Die Internationale Nikolay Medtner Gesellschaft wurde 2017 in Berlin von einer Gruppe von Enthusiasten gegründet. Sie pflegt das Andenken an den russischen Pianisten und Komponisten Nikolay Medtner (1879 – 1951), der nach der russischen Revolution in Berlin, Paris und London lebte. Zu Lebzeiten erspielte sich Medtner den Ruf eines Ausnahmepianisten, bevor er sich fast gänzlich dem Komponieren gewidmet hat. Sein Werk umfasst viele kammermusikalische Werke und Lieder, jedoch steht das Klavier eindeutig im Mittelpunkt seines Schaffens. Seine Klavierkonzerte, Sonaten und zahlreiche Miniaturen werden immer beliebter bei Musikern auf der ganzen Welt. Dennoch ist der Name des Komponisten in Deutschland noch wenig bekannt.

Die Internationale Nikolay Medtner Gesellschaft plante und führte bereits Veranstaltungen durch, u.a. in Kooperation mit dem Pushkin House London, mit dem Staatlichen Institut für Kultur in St-Petersburg und mit dem Musikinstrumentenmuseum Berlin. Die Veranstaltungen reichen von Konzerten zu wissenschaftlichen Konferenzen. Neben der intensiven Beschäftigung mit Medtners Musik und Schriften, sind auch der Kulturtransfer in Europa, Förderung von jungen Musikern sowie kulturelle Bildung dabei stets wichtige Ziele. So ist für 2019 ein Klavierwettbewerb zu Ehren Nikolay Medtners geplant.
Vom 30. Oktober bis 3. November 2018 findet das erste Internationale Nikolay Medtner Festival in Berlin statt.

Alexander (Won-Ho) Kim, geboren 1992 in Südkorea, kam 1996 nach Deutschland und hatte im Alter von sechs Jahren seinen ersten Geigenunterricht bei Herrn Houssam Mayas an der Westfälischen Schule für Musik in Münster. Von 2002 bis 2013 war er Jungstudent an der Musikhochschule in Münster bei Prof. Helge Slaatto. Seit 2013 ist er Student bei Prof. Antje Weithaas an der Hochschule
für Musik Hanns Eisler in Berlin. Weitere musikalische Akzente erhielt er durch Meisterkurse bei Rainer Kussmaul, Ana Chumachenko und Zakhar Bron.

2007 konnte Alexander Kim bei einem Jugendwettbewerb in Kopenhagen, ausgeschrieben von der dänischen Tageszeitung Berlinske Tidende, eine Goldmedaille gewinnen und wurde beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Alte Musik“ mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
2010 gewann er beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ in Lübeck den 1. Preis in der Kategorie „Violine Solo“. Außerdem erhielt er im September 2012 den Förderpreis Rising Stars des Initiativkreises Mönchengladbach. Auf Empfehlung der Deutschen Stiftung Musikleben spielte er im Sommer 2012 beim Rheingau Musik Festival in der Reihe Junge Virtuosen.

Alexander Kim trat als Solist bereits im Konzerthaus Dortmund mit dem Orchester der Nationen sowie mit dem Zürcher Kammerorchester in der Tonhalle Zürich auf. Als Finalist des TONALi14 Musikwettbewerbes spielte er am 6. September 2014 im großen Saal der Hamburger Laeiszhalle das Violinkonzert von P. Tschaikowski gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Alexander Shelley. Die Deutsche Stiftung Musikleben stellt Alexander Kim eine Violine von Nicolaus Gagliano (Neapel, 1769) aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds zur Verfügung.

Darya Dadykina wurde in Kiew (Ukraine) im Jahr 1991 geboren. Sie erhielt ihren ersten Klavierunterricht mit 9 Jahren. Sie begann ihre musikalische Ausbildung an der Lysenko Musikschule für Hochbegabte und absolvierte ihr Studium mit Prof. Valery Kozlov an der Nationalen Ukrainischen Tschaikowski-Musikakademie. Ihr Master Diploma hat Sie an der HfM „Hanns Eisler“ in Berlin bei Frau Prof. Susanne Grützmann gemacht. Im Jahr 2015 war sie von Fondation „Clavarte“ unterstützt. Sie wurde Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe, u. A. des W. Krainews Wettbewerbs für Junge Pianisten in der Ukraine (2008), „Die Neuen Namen“ (Russland, 2008), Bremer Klavierwettbewerbs (2012). Des weiteren erhielt sie wichtige Anregungen bei Meisterkursen von T. Dussaut, B. Goetzke, E. Rzhanov,S. Edelman, V.Rudenko, P. Badura-Skoda, M. Ferrati, B.Bloch, O. Yablonskaya, P. Lang, F. Bidini, R. Levin, L. Zilberstein. Sie spielte Konzerte in der Ukraine, Russland, Weißrussland, Uzbekistan, China, Griechenland, Italien, Deutschland, Österreich, Spanien. Zur Zeit befindet sie sich im Konzertexamen Studium bei Prof. Jochen Köhler am Musikinstitut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Darya ist eine der Gründungsmitglieder der Internationalen Nikolaj Medtner Gesellschaft (Berlin, 2017).

Der 25-jährige, britisch-australische Pianist Drew Steanson studiert derzeit am Trinity Laban Conservatoire for Music and Dance bei Sergio de Simone und Peter Tuite.
Im Jahr 2007 begann er seine musikalische Ausbildung zunächst privat und erlangte 2010 das Grade 8 – Zertifikat der Königlichen Englischen Musikhochschulen (Associated Board of Royal Schools of Music ) mit Auszeichnung. Vor kurzem legte er seinen Bachelor-Abschluss bei Philip Jenkins an der Guildhall School of Music and Drama ab. Zuvor studierte er am Peter Symonds College in Winchester, wo er unter anderem am Hampshire Specialist Music Course teilnahm und sein Debüt in der Thornden Hall gab.
Während seiner Zeit am Guildhall gewann er viele Preise, darunter den Guildhall Romantic Piano Prize 2015 und war kürzlich Finalist beim 1. Internationalen Nikolai Medtner Klavierwettbewerb in St. Petersburg. Drew hat bereits in den großen Konzertsälen Londons gespielt, einschließlich der Royal Festival Hall, der Wigmore Hall und des Inner Temple im Rahmen der Temple Young Emerging Artist Series.
Wertvolle Anregungen erhielt er von berühmten Pianisten wie Idil Biret, Vladimir Tropp und Angela Hewitt. Vor kurzem spielte er Rachmaninoffs 1. Klavierkonzert mit dem Corinthian Chamber Orchestra in St. James’s Piccadilly unter der Leitung von Adrian Brown. Drew wurde im April 2016 ein Young Steinway Artist.

Petya Hristova wurde am 18.06.1992 in Sofia, Bulgarien, geboren und begann ihr Klavierstudium an der Musikschule in Sofia bei Frau Emilia Kaneva. In den Jahren 2010/2011 studierte sie in Moskau an dem “P. I. Tchaikovsky” Konservatorium bei Prof. Natalia Trull. Sie hat ihr Bachelorstudium an der Hochschule für Musik Karlsruhe in der Klavierklasse von Prof. Markus Stange gemacht und es mit Auszeichnung abgeschlossen. Zur Zeit studiert sie an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Klaus Hellwig.

Petya Hristova errang bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei Wettbewerben in Bulgarien, Russland, Zypern und Deutschland. Sie nahm bei vielen internationalen Festivals teil: Musica Arvenzis (Slowakei), Internationales Festival für junge Pianisten “H. Neuhaus“ (Russland), Internationales Festival „Moskva vstrechaet druzei  [Moskau trifft seine Freunde]“ (Russland), Tage der bulgarischen Kultur in Russland und Internationales Festival für Kammermusik „Musica Mundi“ (Belgien). Bei dem „International Piano Meeting San Daniele“ (Italien) gewann sie den Sonderpreis für Romantische Musik, sowie den Publikumspreis.

Im Verlauf ihres Studiums nahm sie an verschiedenen Meisterkurse teil (bei Pavel Gililov, Steffan Schaja, Itamar Golan, Matthias Kirschnereit, Gavriel Lipkind, Ivry Gitlis, Dora Schwarzberg, Vladimir Perlin, Steven Isserlis, Eduard Brunner, Tamara Poddubnaya, Victor Derevianko, Fulvio Turissini, Julian Jacobson, Boyan Vodenicharov, Natasha Vlassenko, Denis Proschayev, Francois Thinat u.a.). Solorezitale und Kammermusikkonzerte führten sie nach Bulgarien, Deutschland, Belgien, Frankreich, Holland, Österreich, Republik Zypern, Italien, Ungarn, die Slowakei und Russland. Als Solistin spielte sie mit dem Brussels Chamber Orchestra, dem Symphonischen Orchester Sofia, dem Classic FM Orchester Bulgarien, dem Orchester des Bulgarischen Rundfunks und der Nationalen Philharmonie Vidin.

Heike Charlotte Päuser (Sopran), die gebürtige Berlinerin absolvierte zunächst eine betriebswirtschaftliche Ausbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Erst spät begann sie ihr Gesangsstudium an der Staatsoper Dresden in Kooperation mit der Dresdener Musikhochschule bei  Hannerose Katterfeld und  Prof. Jürgen Hartfiel. Meisterkurse bei Neil Semer, Celestina Casapietra, Yvonne Wiedstruck, Elisabeth Schwarzkopf, Brigitte Fassbaender und Ruth Berghaus (Regie) rundeten ihre Ausbildung ab. Über viele Jahre wurde sie künstlerisch von Frau Prof. Marianne Fischer–Kupfer betreut und wurde mit dem Stipendium der Bayreuther Festspiele ausgezeichnet. An der Semperoper Dresden debütierte sie bereits während ihres Studiums als Barena in Janaceks „Jenufa“ in einer Inszenierung von Harry Kupfer.

Sie war langjähriges Ensemblemitglied der Sächsischen Staatsoper Dresden und arbeitete mit Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Bernhard Haitink, Wolfgang Rennert, Rainer Mühlbach, Sir Colin Davis und Regisseuren wie Harry Kupfer, Peter Konwitschny, Christine Mielitz u.a. Heute ist sie freischaffend für diverse Bühnen im In- und Ausland und als Stimmpädagogin tätig. Vor allem in Partien des jugendlich-dramatischen und dramatischen Sopran-Faches ist sie zu Hause, darunter Lady Billows (Albert Herring), Senta („Fliegender Hollände“r), Ariadne („Ariadne auf Naxos“), Sieglinde („Walküre“), Brünnhilde („Götterdämmerung“), Turandot („Turandot“). Operetten wie z.B. „Die Fledermaus“ von Jh. Strauß oder „Die lustigen Nibelungen“von  O.Straus belegen ihre Vielseitigkeit. Aufgrund ihres ungewöhnlichen Stimmumfanges von 4 Oktaven gehören ebenso Partien des Mezzo-Faches zu ihrem Repertoire, wie Lady Macbeth („Macbeth“), Fricka („Rheingold“), Erda („Rheingold“), Santuzza („Cavalleria Rusticana“) und zahlreiche zeitgenössische Werke mit extremen Anforderungen, darunter mehrere Uraufführungen. Heike Charlotte Päuser ist auch als Konzert-, Lied- und Oratoriensängerin aktiv, an der Berliner Philharmonie gab sie ihr Debüt mit der Sopran-Partie in der „9.Sinfonie“ von Beethoven.

Programm

Nikolay Medtner / 1880 – 1951

Sonata g-moll op. 22
I. Tenebroso, sempre affrettando – Allegro assai
II. Interludium (Andante lugubre)
III. Allegro assai
Petya Hristova, Klavier

Drei Nocturnes op. 16

I. Nocturne No. 1 in D Minor
II. Nocturne No. 2 in G Minor
III. Nocturne No. 3 in C Minor

Alexander Won Ho Kim, Violine
Petya Hristova, Klavier

„Im Vorübergehen“ nach W. Goethe op. 6 nr. 4
„So tanzet“ nach W. Goethe op. 15 nr. 5
„Die Quelle“ nach A. Chamisso op. 46 nr. 6
„Selbstbetrug“ nach A. Fet op. 15 nr. 5

Heike Charlotte Päuser, Sopran
Darya Dadykina, Klavier

Pause

Canzona Matinata op. 39 nr. 4
Märchen op. 14 nr. 1 „Ophelias Gesang“
Märchen op. 34 nr. 3 „Der Waldgeist“
Märchen op. 34 nr. 4 „Es lebte einst ein armer Ritter“

Drew Steanson, Klavier

Sonata romantica op.53 Nr. 2
I. Romanza
II. Scherzo
III. Meditazione
IV. Finale
Darya Dadykina, Klavier

 

Karten 15  Euro/erm. 10 Euro

Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen

per E-Mail info@tsaal.de