Zwei Konzerte gab es in unserem Januar-Programm und beide sorgten für reichlich Begeisterung beim Publikum. Auch wir, die Organisatoren und die Künstler waren über die Zusammenarbeit und über das Ergebnis sehr glücklich. Uns interessiert die Frage – was blieb nach diesen beiden Konzerten in Erinnerung, sowohl bei den Künstlern als auch bei den Besuchern?
Wenn ein junges Ensemble aus Salzburg nach Hamburg kommt, sind zwei Dinge zu erwarten – höchste Qualität und niedrige Besucherzahl. So war es auch dieses Mal. Dennoch war die Atmosphäre vor, während und nach dem Konzert fantastisch! Das Gefühl unter Freunden zu sein, war zu jedem Zeitpunkt spürbar. Wenn man bedenkt, dass es unser Anliegen ist, eine familiäre, intime Atmosphäre im Saal zu erschaffen, war dieser Eindruck eine enorm wichtige Bestätigung unserer Arbeit. Zwei Aussagen – von der Pianistin des Trio Tempora Emese Badi und von einem Konzertbesucher – erfüllen uns mit Freude. Emese meinte, dass unser Steinway-Flügel das beste Instrument auf der ganzen Tour gewesen sei, einfach zum Verlieben. Vielen Dank dafür! Und die zweite Aussage vom unserem Konzertbesucher bestätigt nicht nur das Gefühl der Begeisterung des Publikums, sondern beantwortet auch eine oft gestellte Frage – darf man zwischen den Sätzen eines klassischen Konzertes applaudieren, wenn man damit besonders schönes Spiel honorieren möchte? Der Besucher, ein Herr, erklärte, dass er aus dem Jazz-Bereich komme, wo es üblich sei, nach einem tollen Solo oder einer Improvisation seine Begeisterung durch einen Applaus zu bekunden. Im klassischen Konzert verspüre man oft das gleiche Gefühl, nur brauche man Mut, um, womöglich als Einziger, tatsächlich zu applaudieren.
Das Konzert oder besser gesagt das Cello-Fest, das am 25. Januar bei uns stattfand, sorgte bereits im Vorfeld für viel Aufmerksamkeit. So war der Saal an dem Abend erwartungsgemäß voll. Es erfüllt uns mit Stolz, wenn wir es schaffen für ein Projekt, gar für eine Idee großartige Künstler aus verschiedensten Orten zusammenzubringen. So war es diesmal und das Konzert wurde zu einem gemeinsamen Fest, bei dem russische Kultur im Vordergrund stand und geehrt und gefeiert wurde!
Wir danken allen Künstlern ganz herzlichst – ihr habt Hamburg glücklich gemacht! Und die Antwort auf die Applaus-Frage ist ein eindeutiges JA!
Darja Vorrat und Sergey Novikov