Zusammen mit dem Denkmalschutzamt Hamburg und der Russisch-Orthodoxe Kirche im Karolinenviertel lädt euch euer mobiles Kino zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals ein.
An 3 Abenden habt ihr die Möglichkeit die eindrucksvollen Räume der Kirche in Führungen zu erleben und leckere russische Speisen und Getränke gezaubert von Oxanna. Anschliessend sehen wir den Filmklassiker über den berühmten Ikonenmaler.
Die Termine:
Mittwoch 5. September 2018 (Film auf russisch mit deutschen Untertiteln)
ab 18:30 Einlass regelmässige Führungen / Speisen & Getränke Treffpunkt Tschaikowsky Saal
ab 19:30 Filmvorführung
Donnerstag 6. September 2018 (Film auf deutsch)
ab 18:30 Einlass regelmässige Führungen / Speisen & Getränke Treffpunkt Tschaikowsky Saal
ab 19:30 Filmvorführung
Freitag 7. September 2018 (Film auf deutsch)
ab 18:30 Einlass regelmässige Führungen / Speisen & Getränke Treffpunkt Tschaikowsky Saal
ab 19:30 Filmvorführung
Zum Film: „Andrej Rubljow“ Andrei Tarkowski RU 1969 186 Min.
Andrej Rubljow schildert in unvergesslichen Tableaus die Lebensgeschichte des malenden Mönchs Rubljow (Anatolj Solonizin), der als Schüler des Griechen Theophanes mit seiner Ikonenmalerei stilbildend werden sollte.
Tarkowskij verwebt eine ganze Reihe von Themen zu einem komplexen Geflecht. Der Film ist kein Biopic. Zwar steht die Figur des berühmten Ikonenmalers Andrej Rubljow im Mittelpunkt, doch der Film erzählt im Stil einer mittelalterlichen Chronik acht Episoden (›Novellen‹), die sich zwischen 1400 und 1423 zugetragen haben und in denen Rubljow manchmal nur den Status einer beobachtenden Randfigur hat.
Russland im Jahr 1400: Als der Mönch und Maler Andrej Rubljow mit zwei Gefährten in einer armseligen Schenke vor einem Gewitter Zuflucht sucht, erlebt er betroffen, wie ein kleiner Gaukler festgenommen wird. Seine Lieder missfallen den Bütteln der Herrschenden. Gewalt und Leiden begleiten Rubljow auch auf seinem weiteren Weg. Zusammen mit dem berühmten Ikonenmaler Theophanes wird er nach Moskau gerufen. Theophanes hält alles Irdische für eitel und die Menschen für schlecht. Andrej glaubt an das Gute im Menschen und daran, dass sich mit Liebe mehr erreichen lässt als mit Grausamkeit. Doch das Land leidet zu dieser Zeit unter den Tataren- und Bürgerkriegen, in die auch Andrej verwickelt wird. Bei einem Massaker muss Andrej einen Menschen töten, um ein Mädchen vor der Vergewaltigung zu bewahren. Das erschüttert ihn zutiefst: Er legt ein Schweigegelübde ab und will fortan nicht mehr malen. Doch eines Tages wird er Zeuge eines Glockengusses, der dem jungen Sohn eines berühmten verstorbenen Glockengießers wie durch ein Wunder gelingt. Das aufwühlende Erlebnis wird für ihn zu einer künstlerischen Wiedergeburt.
Reservierungen bitte per Email an: reservierungen@flexiblesflimmern.de
Kinokarte: 12 EUR inkl. 2 Euro Spende für die nötige Dachreperatur an den Kirchtürmen
Zum Ort: Kirche des Hl. Johannes von Kronstadt zu Hamburg Tschaikowskyplatz 1, 20355 Hamburg
Der Grundstein der Gnadenkirche wurde am 8. Juli 1906 gelegt, die Einweihung konnte am 1. Dezember 1907 stattfinden.
Die Kirche wurde der Gnade Gottes gewidmet, eine bewusste Bezugnahme auf ihren Standort zwischen den Gerichten und dem Gefängnis Holstenglacis. Der Bau wurde nach Entwürfen von Fernando Lorenzen ( 1859-1917) ausgeführt. Den Grundriss der Kirche bildet ein griechisches ( gleichschenkliges) Kreuz. Im Stil des Historismus ausgeführt, ist der Zentralbau von ostkirchlichen Sakralbauten inspiriert, insbesondere vom Bautyp georgischer Kirchen. Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude erheblich zerstört und erst 1947 wiedereröffnet, seit dieser Zeit ist die Gemeinde „St. Pauli-Nord“ selbstständig. Die Messeerweiterung führte 1972 dazu, dass die Gemeinde beide Pastorate verlor. Der gravierende demografische Wandel seit den 60er Jahren und die isolierte Lage auf einer Verkehrsinsel ließ immer wieder nach einer überregionalen Nutzung des Kirchengebäudes fragen. 2002 fusionierte die Gemeinde mit der „Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Pauli-Süd“. Da die erheblichen Renovierungskosten der Gnadenkirche die Finanzkraft der Gemeinde überstiegen, wurden neue Nutzungsmöglichkeiten erwogen. Um das Gebäude als Gotteshaus zu erhalten, wurde es 2004 an die Gemeinde des Heiligen Johannes von Kronstadt der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats übergeben. Damit wurde ein Zeichen der ökumenischen Geschwisterschaft gesetzt. Der aus Sandstein gefertigte Altar der Gnadenkirche befindet sich heute in der St. Pauli Kirche.
Die russisch – orthodoxe Gemeinde des Hl. Johannes von Kronstadt wurde im Jahre 2001 gegründet. Sie ist die jüngste russisch –orthodoxe Gemeinde in Hamburg . Die Gemeinde zählt zurzeit ca. 2000 Mitglieder, die sich in der geräumigen Gnadenkirche sehr wohl fühlen. Die für westliche Bauweise einzigartige Architektur der Gnadenkirche mit ihren runden Formen und Elementen aus der Romanik und Gotik ähnelt dem architektonischen Stil der byzantinischen Ostkirchen, so dass sie sich mit ihren heutigen fünf Zwiebeltürmchen und orthodoxen Kreuzen, die im Sommer 2007 aufgebracht wurden, kaum von der Architektur der früheren östlichen orthodoxen Kirchen unterscheidet.
Im Innern des Kirchengebäudes wurden einige Veränderungen im Hinblick auf orthodoxe kirchliche und liturgische Traditionen vorgenommen. So wurden die Bänke aus der Mitte entfernt und an den Wänden in den Kirchenschiffen platziert. Die Kanzel hat einen Ehrenplatz an der linken Seite der Ikonostase gefunden. Die schon bestehende Trennwand vor der Sakristei wurde als Grundelement für die Ikonostase benutzt. Die besten Moskauer Ikonenmaler versuchten, die komplizierte altertümliche Tradition der Ikonenmalerei auf Stein für die Gnadenkirche neu zu beleben. Dieses waghalsige Projekt wurde von Erfolg gekrönt und es entstand eine in Europa einzigartige steinerne Ikonostase, die mit einmaligen Fresken bestückt ist. Die Ikonostase zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie Ikonen von 3 Deutschen beinhaltet, die in der Russisch-Orthodoxen Kirche heilig gesprochen worden sind: die des Hl. Prokopius vom Ustjug, der ursprünglich ein erfolgreicher Hansekaufmann aus Lübeck war, sich später zur Orthodoxie bekannte und nach seinem Tode selig gesprochen wurde sowie die der Hlg. Elisabeth, einer deutschen Prinzessin , die einen Moskauer Gouverneur heiratete und orthodox wurde. Sie war in ganz Russland für ihre Wohltaten und ihre Barmherzigkeit bekannt und wurde nach ihre Ermordung als Märtyrerin heilig gesprochen . Die dritte und für Hamburg wohl wichtigste dargestellte Persönlichkeit ist St. Ansgar, der Apostel des Nordens und erste Bischof von Hamburg, der sowohl in der Ostkirche als auch in Norddeutschland hoch geschätzt und verehrt wird.
Laut der orthodoxen Tradition wurde die Kirche am 30. Mai 2007 geweiht. Bedeutungsvoll ist, dass dieses Ereignis, das eine enorme Anzahl von Menschen anlockte, in den Tagen stattfand, als Hamburg das 50-jährige Jubiläum seiner Städtepartnerschaft mit St.-Petersburg feierte. Die Gemeinde trägt den Namen des Heiligen Johannes von Kronstadt, des wichtigsten Heiligen der Petersburger. Indem die Gemeinde diesem Heiligen gewidmet wurde, schufen die Kirchgänger eine weitere, geistige Verbindung zwischen den Partnerstädten.
In der Gnadenkirche wird jeden Sonnabend und Sonntag die Göttliche Liturgie gefeiert . Sie ist ein Ort der Stille und des Gebetes , der jedem offen steht.
Die Kirche ist täglich von 10.00 bis 15.00 geöffnet.
Die Adresse der Kirche : Tschaikowskyplatz 1, 20355 Hamburg.
U2 „ Messehallen“
Weitere Informationen unter: http://www.hamburg-hram.de
Flexibles Flimmern – Filme in Bewegung
mehr unter www.flexiblesflimmern.de
http://www.facebook.com/pages/Flexibles-Flimmern-Filme-in-Bewegung/38159929885