Photo: Antonina Sievierova, Wadim Bähr
Zeitlos und allumfassend ist das Bedürfnis nach Worten der Liebe. Ihre verbindende und beflügelnde Kraft ist vergleichbar mit der überwältigenden Macht der Musik. Beide sprechen direkt zum Herzen, und entfalten dort sofort ihre gewaltige Wirkung.
Diese Wirkung wussten die beiden großen russischen Tonlyriker Rachmaninow und Tschaikowsky in bester Weise zu nutzen. In ihren Romanzen und Kunstliedern brachten sie auf meisterhafte Weise verschiedenste Facetten der Liebe zum Klingen und erreichten damit einen brillanten Höhepunkt in der Geschichte des kammermusikalischen Genres. Während Tschaikowskys Lieder sich durch ihre expressive Nähe zur Oper auszeichnen, kommt in den Liedern des exzellenten Pianisten Rachmaninow dem Klavier eine bedeutende Rolle zu.
Marina Ber und Vera Bogdanchikova präsentieren im Tschaikowsky-Saal kostbare Schätze aus der exquisiten Vokalmusik der beiden Meister. Das Programm wird abgerundet durch berühmte Klavierwerke von Rachmaninow und Tschaikowsky.
Programm
Sergei Rachmaninow (1873-1943)
- „Der Traum“ (op. 8/5)
- „Der Flieder“ (op. 21/5)
- „Hier ist es schön“ (op. 21/7)
- „Gänseblümchen“ (op. 38/3)
- Moments Musicaux, Nr. 5 (op. 16)
Peter Tschaikowsky (1840-1893)
- „So bald vergessen“
- „Verrückte Nächte“ (op.60/6)
- „Sage mir, im Schatten der Zweige“ (op. 57/1)
- Kinderalbum (op. 39)
- a) „In der Kirche“
- b) „Morgengebet“
- c) „Die Lerche“
- d) „Walzer“
- Tatjanas Briefszene aus der Oper Eugen Onegin (op. 24; 1. Akt, 2. Bild)
Moderation: Darja Vorrat
Über die Künstlerinnen
Marina Ber engagiert sich als Konzertsopranistin und Opernsängerin. Als Solistin war sie mehrmals auf der Bühne der Laeiszhalle Hamburg zu hören (Operettengala, 2019, Weihnachtsgala, 2019 und Ein Abend der schönen Stimmen, 2015). Weitere Auftritte erfolgten unter anderem auf der Naturbühne Jesteburg (Klassik Open Air italienische Nacht, 2022) und im Theater Haus im Park (Großer Neujahrskonzert, 2020).
Ob Partien der Pamina und Micaela (Bergedorfer Musiktage, 2020 und 2019, Kloster Zarrentin, 2019) oder Duette und Arien aus Le nozze di Figaro (Live-Konzert des Deutschlandfunks Kultur, 2015) – für die Sängerin ist es besonders wichtig, die Charaktere mit Leidenschaft und Charme aufleben zu lassen.
Sie studierte an der Staatlichen Musikhochschule ihrer Geburtsstadt Almaty Gesang und Klavier, beide im Hauptfach. Danach nahm Marina ein Masterstudium im Bereich Operngesang an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg auf. Ihre Pädagogin war die renommierte Professorin und ehemalige Metropolitan-Sängerin Carolyn Grase James.
Schon während des Studiums sang Marina unter der Leitung des berühmten Regisseurs Philipp Himmelmann die Titelpartie in der Operette Die lustige Witwe, wo sie das Publikum mit lockerem, leicht derbem Schauspiel faszinierte. Im Jahr 2016 schloss sie das Studium mit einem Rollendebüt als Pamina (Die Zauberflöte) ab. Gleich darauf betrat sie in Shanghai die internationale Bühne mit der Hochschulproduktion Opera Concisa – Die Gala der Opernklasse. Im selben Jahr wurde sie im Rahmen des Maritim Wettbewerbs mit dem Musikpreis für besondere künstlerische Leistungen geehrt. Sie erlangte außerdem den 3. Mozart-Preis im Fach Gesang der Absalom Stiftung.
Marina Ber erhielt wertvolle musikalische Impulse in Zusammenarbeit mit:Carole Wilson, Willem Wentzel, Michaela Schuster, Bibigul Tulegenova (Almaty), Anatoli Safiulin (Moskau) und Vijay Upadhyaya.
Pianistin Vera Bogdanchikova studierte Klavier am Moskauer Tschaikowsky Konservatorium unter der Leitung der berühmten Pianistin und Professorin Elena Richter. Darauf folgte Vera’s Aufbaustudium im Fach „Liedbegleitung- Klavier“.
Vera wurde mit einem Preis bei der Maria Yudina International Wettbewerb (St.Petersburg, 2005) ausgezeichnet. Die Pianistin hat eine Iangjährige Erfahrung im Galina Wischnewskaya Opera Center in Moskau als Korrepetitor für Opersänger.
Seit 2015 lebt Vera Bogdanchikova in Hamburg. Sie unterrichtet und kooperiert mit verschiedenen internationalen Musikern, insbesondere mit OpernsängerInnen.
EINTRITT FREI – UM SPENDE WIRD GEBETEN