L`Amour et la Mort. Hermine May (Mezzosopran) und Manuel Lange (Klavier)
Das musikalische Frankreich erlebte nach der skandalösen Aufführung des „Tannhäusers“ 1861 an der Pariser Oper eine beispiellose Auseinandersetzung mit der Musik des Bayreuther Meisters, die gerne mit dem Begriff Wagnérisme beschrieben wird. Auf kaum einen Komponisten Frankreichs war der Einfluss Wagners und besonders des „Tristan“ so groß wie auf Henri Duparc. Der erste Teil des Programms bringt Mélodies von Duparc zu Gehör, die alle eine deutliche harmonische Prägung durch den „Tristan“ aufweisen. Der zweite Teil bringt die Lieder, in denen sich Wagner höchstpersönlich mit der Musik seines Tristans beschäftigt hat, zu Gehör.
Die Mezzosopranistin Hermine May und der Pianist Manuel Lange laden in die Wagner – Welt ein. Das Publikum erlebt das Erwachen einer nicht zu stillenden Sehnsucht und Leidenschaft, den aufkeimenden Wunsch, der Wirklichkeit zu entfliehen und endlich die Erlösung im Liebestod.
Programm
Henri Duparc / 1848-1933
L‘Invitation au Voyage (Baudelaire)
La Vie Antérieure (Baudelaire)
Testament (Silvestre)
Chanson triste (Lahor)
Le Manoir de Rosemonde (de Bonnières)
Phidylé (Leconte de Lisle)
Soupir (Sully-Prudhomme)
Élégie (Moore)
Extase (Lahor)
Pause
Richard Wagner / 1813-1883
Wesendonck-Lieder:
Der Engel
Stehe still!
Im Treibhaus
Schmerzen
Träume
Richard Wagner/Franz Liszt / 1811-1886
Isoldes Liebestod
Über die Künstler/-innen
Die aus Rumänien stammende Mezzosopranistin Hermine May war Preisträgerin zahlreicher renommierter Wettbewerbe und begann ihre sängerische Laufbahn als Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin. Seither ist sie als freischaffende Sängerin tätig und erarbeitete sich kontinuierlich die dramatischen Partien ihres Faches. Heute gehören Carmen, Amneris, Eboli, Ortrud, Kundry, Brangäne, Venus, Dalila und Azucena zu ihren bevorzugten Partien, die sie unter anderen an der Mailänder Scala, den Opernhäusern von Turin, Rom, Verona, Neapel, Kopenhagen, Straßburg, Nizza, Graz, Shanghai und Hongkong sang.
Musikalisch wurde Hermine May durch die Zusammenarbeit mit Zubin Mehta geprägt. Unter seinem Dirigat sang sie die Magdalene in „Die Meistersinger von Nürnberg“ beim Maggio Musicale in Florenz, sowie Zemlinskys Maeterlinck-Gesänge und die Altpartie in Beethovens 9. Symphonie mit dem Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv. Raffael Frühbeck de Burgos, Nello Santi, Pinchas Steinberg, Friedemann Layer, Teodor Currentzis, Gianluigi Gelmetti, Ralf Weikert, Lothar Zagrosek und Ulf Schirmer sind weitere Dirigenten, die ihr bei der Zusammenarbeit wichtige künstlerische Impulse gaben.
Im Konzertfach feierte sie große Erfolge mit den Werken Gustav Mahlers, mit dem Verdi-Requiem, mit Brahms’ Alt-Rhapsodie und mit Wagners Wesendonck-Liedern.
CD-Produktionen von Schuberts Messe Es-Dur D 950 mit Jonas Kaufmann, Hermann Prey und Deon van der Walt unter der Leitung von Sylvain Cambreling, von Bellinis „Il Pirata“ mit Lucia Aliberti unter der Leitung von Marcello Viotti und von Carl Loewes „Die drei Wünsche“ sowie DVD-Produktionen von „Carmen“ und „Aida“ dokumentieren ihre Gestaltungskraft.
Seit Oktober 2020 gibt sie ihr Wissen als Dozentin für Gesang an der Hochschule für Musik Rostock an die künftige Sängergeneration weiter.
Der Berliner Pianist Manuel Lange absolvierte seine Studien bei Oleg Maisenberg in Stuttgart sowie bei Hans Leygraf in Salzburg und Berlin. Zudem nahm er regelmäßig an Liedmeisterklassen von Dietrich Fischer-Dieskau, Aribert Reimann und Wolfram Rieger teil.
Seit vielen Jahren zählt er zu den renommiertesten Liedbegleitern Deutschlands und gibt Konzerte zusammen mit Künstlerpersönlichkeiten wie Anne Schwanewilms, Annette Dasch, Mojca Erdmann, Doris Soffel, Valentina Farcas, Gerhild Romberger, Brigitte Geller, Hermine May, Sibylla Rubens, Sebastian Noack, Lothar Odinius, Jussi Myllys und Klemens Sander in bedeutenden europäischen Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Musikverein, der Dresdner Semperoper, der Mailänder Scala und dem Teatro del Liceo in Barcelona. Zudem gastiert er bei Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Menuhin-Festival im schweizerischen Gstaad, den
Sommerfestspielen Baden-Baden oder der Ruhrtriennale.
Nach einer sechsjährigen Tätigkeit als Professor für Gesangsrepertoire an der Universität der Künste Berlin nahm Manuel Lange zum Wintersemester 2011/12 einen Ruf auf eine Professur für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik in Detmold an. Er ist künstlerischer Leiter der Liedreihe „Fokus Lied“ im Theater Gütersloh sowie der Liedwoche „lied:literatur“ in Detmold.
Manuel Lange lebt mit seiner Familie in Berlin und ist der Zwillingsbruder des Komponisten Marius Felix Lange.
Tickets
VVK: 18 Euro/erm. 10 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
Abendkasse: 20 Euro/erm. 12 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung:
per E-Mail info@tsaal.de