In einer Zeit der schnellen Bilder und einer uns fast überall umgebenden Hintergrundmusik begibt sich Christina Lüdicke in ihrem Programm „…verweht“ auf die Suche nach den meist leisen, zarten und manchmal ins Unendliche verwehenden Tönen. Durch das Musizieren auf dem E-Cello sowie durch die verschiedenen Spieltechniken und Klangfarben entstehen spannende, mitunter ganz neue Klangräume. Die Videoprojektionen von Harald Kruse haben das Ziel, auf optischem Weg die Raumatmosphäre des Aufführungsortes so mitzugestalten, dass die Wirkung der Musik unterstützt wird, ohne sie illustrieren zu wollen.
Das Konzert wird einen besonderen Akzent bekommen – Harald Weiss, der Komponist des Stücks „…verweht“ erhält den Preis der Musica Viva Stiftung, Mainz für sein Lebenswerk. Er wird vom Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Dr. Peter Hanser-Strecker überreicht werden.
Christina Lüdicke (Violoncello) schloss 1982 ihr Studium an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ mit Diplom ab. Seit 1981 ist sie am Konservatorium Schwerin als Lehrende und seit 1992 dort auch als stellvertretende Direktorin und Leiterin der Studienvorbereitenden Abteilung tätig. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ sowie beim Internationalen Wettbewerb „Verfemte Musik“ wird sie seit vielen Jahren als Jurorin berufen. Als Mitglied verschiedener Kammermusikensembles führte sie zahlreiche Konzerte in Schwerin sowie in Frankreich, Tschechien, Israel und in den USA auf. Darüber hinaus beschäftigt sich Christina Lüdicke seit Jahren intensiv mit der Musik Astor Piazzollas und seit einigen Jahren erweitert sie ihre musikalischen Möglichkeiten mit dem E-Cello. Gemeinsam mit der Sängerin Ruth Kiefer sowie den Lautenisten Ralph Lange und Ulf Dressler entwickelte sie ein Renaissance-Programm mit Musik von John Dowland und seinen italienischen und spanischen Zeitgenossen.
Mit dem „Tierkreis“ von Karlheinz Stockhausen präsentieren Christina Lüdicke und Harald Kruse ihr neues Soloprogramm erstmals am 13. Dezember 2019 im Rahmen der Konzertreihe KON-Takte des Konservatoriums Schwerin.
Harald Kruse (Videoprojektion) schloss 1981 sein Psychologiestudium an der Universität Hamburg mit Diplom ab, nachdem er zuvor Fotografie an der Folkwangschule bei Prof. Dr. Otto Steinert in Essen studiert hatte. Nach mehrjähriger Tätigkeit als leitender Abt. – Psychologe an der Psychosomatischen Fachklinik Bad Pyrmont arbeitet er heute in Hamburg in eigener Praxis als Psychotherapeut. Neben eigenen Projekten arbeitet er seit vielen Jahren mit der Cellistin Christina Lüdicke in gemeinsamen Projekten, die als audio-visuelle Arbeiten konzipiert sind zusammen. Diese Arbeiten werden exklusiv für das jeweilige Konzertprogramm gestaltet.
Programm
Johann Sebastian Bach / 1685-1750 Sarabande aus der Suite Nr. 5 c-Moll BWV 1011
Harald Weiss / 1949 … verweht (2014)
Philip Glass / 1937 Nr. III aus Songs and Poems for solo cello (2007)
John Tavener / 1944-2013 Threnos (1990) Eternal Memory – Dr. Costas Marangopoulus
Hans Werner Henze / 1926-2012 Epitaph für Paul Dessau für Violoncello solo (1979)
Jacques Ibert / 1890-1962 Ghirlarzana (1950)
Pause
Gesa Biffio Riedel / 1951 Bashana haba’a (2005)
Jaime Mirtenbaum Zenamon / 1953 Suite Iguatù (1989) Für Matias de Oliveira Pinto
1. Satz Preludio
3. Satz Lamento
Aulis Sallinen / 1935 Elegia Sebastian Knight’ille für Cello solo, op. 10
Sofia Gubaidulina / 1931 Con sordino – senza sordino (1974)
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Sarabande aus der Suite Nr. 5 c-Moll BWV 1011
Karten 15 Euro/erm. 10 Euro
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
per E-Mail info@tsaal.de