Meilensteine. Anna Lipkind-Mazor (Violine) und Magda Amara (Klavier)

Die Geigerin Anna Lipkind-Mazor und die Pianistin Magda Amara wählten für das Programm drei Komponisten aus, die auf unterschiedliche Weise eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Strawinsky interpretiert barocke Tanzformen durch die Linse der Moderne, Franck verbindet romantische Erzählkunst mit zyklischen Motiven in der Tradition früherer Meister, und Prokofjew vereint klassische Klarheit mit zeitgenössischer Schärfe. Jedes dieser Werke zeigt, wie Komponisten verschiedener Epochen musikalische Traditionen bewahren und zugleich auf innovative Weise weiterentwickeln. Außerdem zählen alle drei zu bedeutenden Meilensteinen in der Geschichte der Kammermusik.

Programm

I. Strawinsky / 1882-1971     Suite Italienne
Introduzione, Serenata, Aria, Tarantella, Gavotta mit zwei Variationen, Scherzino, Minuetto und Fina

C. Franck / 1822-1890     Sonate A-Dur für Violine und Klavier
Allegretto ben moderato
Allegro
Recitativo – Fantasia: Ben moderato
Allegretto poco mosso

Pause

S. Prokofjew / 1891-1953    Sonate Nr. 2 D-Dur, Op. 94a
Moderato
Scherzo: Presto
Andante
Allegro con brio

Über die Künstlerinnen

Anna Lipkind-Mazor wurde in Moskau in ein musikalisches Umfeld hineingeboren, das tief in den Streichertraditionen verwurzelt ist, die von David Oistrach (Viktor Pikaizin & Semyon Snitkovsky), Mikhail Garlicky, Zinaida Gilels und den ursprünglichen Mitgliedern des Borodin Quartetts weitergegeben wurden.
Sie begann ihr Violinstudium in sehr jungem Alter in Tel Aviv. In dieser frühen Phase hatte Anna das Privileg, unter dem direkten Einfluss einiger der größten Geiger des letzten Jahrhunderts zu stehen: Zakhar Bron, Boris Kuschnir, Salvatore Accardo, Victor Danchenko, Ida Haendel, Shlomo Mintz, um nur einige zu nennen. Annas erster Auftritt mit Orchester war im Alter von sechs Jahren. Neben ihren häufigen Auftritten in Israel reiste sie häufig zu internationalen Festivals weltweit und genoss die Zusammenarbeit mit Musikern wie Peter Donohoe, Pavel Gililov, Julian Rachlin, Maxim Vengerov, Natalia Gutman, Stacey Watton, Pinchas Zukerman und vielen anderen. Es folgten Rundfunkauftritte mit dem Jerusalem Symphony Orchestra, dem National Chamber Orchestra of Moldova, dem Symphony Orchestra of Chisinau sowie der Sinfonietta Baden und anderen kleineren Gruppen. Im Alter von 16 Jahren führte ein Debüt mit dem Israeli Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta dazu, dass Anna nach Europa kam, um bei Pavel Vernikov am Wiener Konservatorium zu studieren, wo sie Preisträgerin von vier internationalen Wettbewerben wurde.
In den letzten Jahren trat sie in Sälen wie Flagey (Brüssel-Belgien), Philharmonie (Haarlem, Niederlande), Sakura Hall (Tokio, Japan), Duna Palota (Budapest, Ungarn), Sendesaal des Hessischen Rundfunks (Frankfurt, Deutschland) und anderen auf. Annas wahre Leidenschaft galt
immer der Kammermusik. Anna spielt eine Gagliano-Violine von 1781 (die „Martelenne“) dank der großzügigen Unterstützung von R & v.T.

Magda Amara wurde in Moskau geboren und absolvierte ihr Studium am Staatlichen P.-I.-Tschaikowski-Konservatorium in der Klasse von Sergej Dorensky. Sie vervollständigte ihre Studien in Wien bei Stefan Vladar an der Universität für Musik und darstellende Kunst und ist Preisträgerin vieler nationaler und internationaler Wettbewerbe. Als Solistin und als eine der gefragtesten Kammermusikpartnerinnen ist die Pianistin Magda Amara Gast renommierter Konzerthäuser wie dem Musikverein und Konzerthaus Wien, dem Mozarteum Salzburg, dem Concertgebouw Amsterdam, der Laeiszhalle Hamburg, der Barbican Hall London, dem Festspielhaus Baden-Baden oder der Tonhalle Zürich. Ihre Engagements führten sie an die wichtigsten europäischen Bühnen und darüber hinaus nach Russland, Kanada und in die USA. Magda Amara gastierte bei internationalen Festivals wie dem Lucerne Festival, Dvořákova Praha, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Le Sion Festival, Festival de Radio France in Montpellier, Best of NRW, den Neuberger Kulturtagen oder dem Attergauer Kultursommer und arbeitete erfolgreich u.a. mit dem Wiener Kammerorchester, dem Nord-Niederländischen Orchester, dem Symphonieorchester Kairo sowie der Tschechischen Philharmonie Brno zusammen.
Ihre Leidenschaft für die Kammermusik teilte sie mit herausragenden Partner*innen wie Janine Jansen, Julian Rachlin, Renaud Capuçon, Daniel Lozakovich und Baiba Skride sowie mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und der Berliner Philharmoniker. Mit der niederländischen Cellistin Harriet Krijgh verbindet sie eine besonders enge musikalische Zusammenarbeit, aus welcher unter anderem die Einspielung von zwei CDs beim österreichischen Label «Capriccio» und einer CD bei der «Deutsche Grammophon» hervorging. 2018 erschien ihre CD-Einspielung von Kabalewskis Rhapsodie für Klavier und Orchester mit der deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Karl-Heinz Steffens.

Tickets

VVK: 18 Euro/erm. 10 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
Abendkasse: 20 Euro/erm. 12 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung:
per E-Mail info@tsaal.de