Das Programm “Bilder meiner Ausstellung” – Roman Yusipeys erstes Solokonzert im Tschaikowsky-Haus – ist eine Gabe für den Ort, an dem russische Musik ohne Unterlass erklingen soll. Ob bezaubernder Tanz des “Kinderalbums” von Petr Iljitsch Tschaikowsky, die funkensprühende Groteske der “Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky oder die drängende Energie der “Bläsersymphonie” von Igor Strawinsky – jeder Bestandteil des Programms ist eine Einzelaufnahme der russischen Musikgeschichte. Die Kompositionen von Sofia Gubaidulina und Alfred Schnittke sind schon längst weder aus der modernen Kulturlandschaft, noch aus dem Repertoire der Akkordeonisten weltweit wegzudenken. Deshalb dürfen sie auch in diesem Programm nicht fehlen. Die Musik ihres Zeitgenossen und engen Freundes, des georgischen Komponisten Giya Kantscheli rundet das Programm wunderbar ab.
Der Akkordeonist Roman Yusipey wurde 1979 in der Ukraine geboren.
Er studierte an der Nationalen Musikakademie in Kiew bei Prof. Nikolay Dawydow (1998-2006), Hannoversche Hochschule für Musik, Theater und Medien bei Prof. Elsbeth Moser (2009-2012), Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Mie Miki (2013-2016). Seit 2016 studiert er in der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertexamen) bei Edwin Alexander Buchholz.
Roman Yusipey ist zweiter Preisträger des internationalen Wettbewerbs Golden Akkordeon 2001 in New York. 2003 gewann er den 1. Platz des internationalen Wettbewerbs Premio di Montese, in Italien.
Neben der Ukraine und Deutschland, gab Roman Yusipey Konzerte in Frankreich, Polen, Niederlanden, Belgien, Litauen, Schweiz, Kasachstan, Malta, Italien und in Japan. Als Solist gab Roman Yusipey über 60 Konzerte mit Kammer- und Sinfonieorchestern unter der Leitung von Roman Kofman, Raymond Jannsen, Bogodar Kotorovich, Vladimir Sirenko, Gungard Mattes, Valery Matiuhin.
In reger Zusammenarbeit mit zahlreichen zeitgenössischen Komponisten, wie Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt, Gia Kantschelli, Victoria Poleva, Dmitri Kourliandski, Oleksandr Schetynskyj war er Interpret der Uraufführungen ihrer Werke. Roman Yusipey hat mehrere eigene Projekte entwickelt und realisiert, darunter: ONLY YOUsipey (Musik der Genreparadoxe), Sieben Tango (Musik von Astor Piazzolla), De Profundius (Werke von Sofia Gubaidulina), Extremes mit Akkordeon und Bajan mit allen Variablen.
In 2013 war er als Gastprofessor bei Kasachische Nationalkonservatorium in Almaty eingeladen.
In 2015 erschien seine CD „For every city – Ukrainische Musik des 21. Jahrhunderts für Akkordeon“.
Seit 2002 ist er engagierter Kolumnist für Feuilletons der ukrainischen und russischen Presse.
Programm
Igor Straiwnsky (1882-1971) “Bläsersinfonien”
Bearbeitung von Leonid Hrabovsky
Pjotr Tschaikovsky (1840-1893)
Zwölf Stücke aus „Kinderalbum“
Bearbeitung von Roman Yusipey
1. Morgengebet
2. Reitenspiel
3. Marsch der Zinnsoldaten
4. Polka
5. Walzer
6. Der Bauer spielt Ziehharmonika
7. Kamarinskaja
8. Italienisches Lied
9. Altes französisches Liedchen
10. Deutsches Liedchen
11. Süße Träumerei
12. Neapolitanisches Liedchen
Modest Mussorgski (1839-1881)
Fünf Stücke aus „Bilder einer Ausstellung“
Bearbeitung von Roman Yusipey
1. Die Tuilerien (Spielende Kinder im Streit)
2. Ballett der unausgeschlüpften Küken
3. Samuel Goldenberg und Schmuyle
4. Promenade
5. Limoges. Der Marktplatz (Die große Neuigkeit)
Pause
Sofia Gubaidulina (*1931)
„De profundis“
Gija Kantscheli (*1935)
„Nach den Themen aus Liederbuch“
Alfred Schnittke (1934-1998)
Vier Stücke aus der „Gogol-Suite“
Bearbeitung von Yuri Shishkin
1. Tschitschikows Kindheit
2. Die Beamten
3. Der Ball
4. Der Mantel
Karten 12 Euro/erm. 8 Euro
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
per E-Mail info@tsaal.de