Im Klaviertrio Hannover haben sich mit Lucja Madziar, Violine – Konzertmeisterin des Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, mit Johannes Krebs, Violoncello – Solocellist der Bremer Philharmoniker und Katharina Sellheim, Klavier – Solistin und Klavierpartnerin renommierter Kunstler drei Musiker zusammengefunden, die mit ihrem mitreisenden und fesselnden Spiel und abwechslungsreich gestalteten Programmen Presse und Publikum auf Konzertpodien im In- und Ausland begeistern. Im Hamburger Konzert stellt das Trio Werke von Beethoven, Ravel und Bernstein vor.

Lucja Madziar wurde in Polen geboren und ist seit 2010 die 1.alternierende Konzertmeisterin an der Staatsoper Hannover. In der gleichen Position wirkte sie in den Jahren 2006 bis 2010 bei den Essener Philharmonikern. Ein befristetes Engagement als Konzertmeisterin der Münchner Philharmoniker führte sie in der Spielzeit 2015/16 in die Hauptstadt Bayerns. Sie wird regelmäßig als

Gastkonzertmeisterin von namhaften Orchestern eingeladen, wie: Gewandhausorchester Leipzig, Bayerisches Staatsorchester München, Staatskapelle Berlin, Gürzenich Orchester Köln, Hamburger Philharmoniker, NDR Radiophilharmonie Hannover, Museumsorchester Frankfurt oder Symfonisch Orkest van de Vlaamse Opera und Düsseldorfer Symphoniker.

Ihren ersten Violinunterricht erhielt Lucja Madziar in ihrer Heimatstadt Posen im Alter von sechs Jahren. Sie wurde noch während ihrer Schulzeit als Jungstudentin an die Hochschule für Musik und Theater in Rostock in die Klasse von Prof. Petru Munteanu aufgenommen und schloss dort ihr Studium mit Auszeichnung ab. Es folgte ein Studium bei Prof. Silvia Marcovici an der Kunstuniversität Graz. Die künstlerische Zusammenarbeit mit Ida Haendel und Shlomo Mintz sowie Meisterkurse bei Stefan Gheorghiu, Igor Ozim und Gerard Poulet bilden weitere Schwerpunkte in ihrem Werdegang. Seit ihrem Debüt mit dem Violinkonzert von Johannes Brahms in der Hamburger Laeiszhalle konzertiert Lucja Madziar weltweit. Als Solistin trat sie u.a. mehrmals mit den

Essener Philharmonikern, dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, den Neubrandenburger Philharmonikern und dem Folkwang Kammerorchester Essen auf. Sie arbeitete dabei mit Dirigenten wie Stefan Soltesz, Karen Kamensek, Jörg Faerber, Alexander Joel, Ivan Repusic und Pavel Baleff.

Lucja Madziar erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Sie ist Preisträgerin des „Fritz Kreisler“ – Wettbewerbs in Wien und erhielt den DAAD-Preis für herausragende Leistungen. Ferner ist sie Gewinnerin des Internationalen Violinwettbewerbs in Kloster Schöntal und des Internationalen „Vaclav Huml“-Wettbewerbs in Zagreb. Im Jahr 2010 wurde sie mit dem Aalto-Preis für junge Künstler ausgezeichnet.

Die über ein umfangreiches Repertoire verfügende Künstlerin wird zu verschiedenen Musikfestivals eingeladen und spielte u.a. bei dem Beethovenfest Bonn, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Festival Mitte Europa und dem Paderewski-Festival in Warschau. Sie trat im Bolshoisaal des Moskauer Konservatoriums, Stephaniensaal in Graz und im Konzerthaus Wien auf. Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sich Lucja Madziar seit Jahren intensiv der Kammermusik. 2012 gründete sie zusammen mit Katharina Sellheim (Klavier) und Christine Balke (Cello) das bereits hochgelobte Klaviertrio Hannover. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie u. A. mit dem Mannheimer Streichquartett. Lucja Madziar spielt eine Violine von Carlo Landolfi aus dem Jahr 1759.

Johannes Krebs ist einer der meistbeachteten und facettenreichsten Musiker seiner Generation. Nach Cello- und Kammermusikstudien in Hannover, Madrid, Basel und Köln bei Frans Helmerson, Friedrich-Jürgen Sellheim, Klaus Heitz und Reinhard Latzko und Meisterkursen bei Boris Pergamenschikow, Bernhard Greenhouse, Wolfgang Boettcher, Siegfried Palm, Mario Brunello, Menahem Pressler, Yehudi Menuhin, Ralph Gothoni und Rainer Schmidt gewann er zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und ist als Solist mit Orchestern und als gefragter Kammermusiker weltweit in Konzertsälen und auf renommierten Festivals (u.a.Schleswig Holstein Festival,Braunschweig Classix,Casalsfestival) zu erleben.

Er war Mitglied des Atlantisquartetts und des Hamburger Streichsextetts. Neben seinem festen Ensemble, dem „Streichtrio Lirico“ gehören Künstler wie Gérard Caussé, Latica Honda-Rosenberg, Gil Garburg, Gergana Gergova, Guy Ben-Ziony, Denis Goldfeld, Tanja Tetzlaff, Lauma Skride, Marta Gulyas und Franck-Thomas Link zu seinen Kammermusikpartnern.

Als Solist spielte er in der letzten Zeit unter so namhaften Dirigenten wie Ingo Metzmacher, Christopher Hogwood, Marco Letonja, Markus Poschner, Wolfgang Emanuel Schmidt und Nicholas Milton Konzerte des klassisch-romantischen Repertoires von Haydn, Saint-Saens, Elgar, Schumann, Dvorak, Brahms-Doppelkonzert, Tschaikowskis Rokokovariationen, Andante Cantabile und Nocturne, als auch außergewöhnlichere Werke, wie Martinu, Korngold, Tüür, Sallinen und Gulda Cellokonzerte. Von 2002-2006 war er stv. Solocellist der Philharmoniker Hamburg, wo ihm der begehrte Eduard-Söring Preis verliehen wurde. Seit 2006 ist er 1. Solocellist der Bremer Philharmoniker.

Mit besonderer Leidenschaft widmet er sich auch dem Unterrichten. So betreut er seit 2009 eine eigene Celloklasse an der Hochschule für Künste Bremen und leitet mit großem Engagement seit Jahren die Cellogruppenproben der Hamburger und Bremer Landesjugendorchester, der Jungen Deutschen Philharmonie und der Jungen Norddeutschen Philharmonie.

Er gibt regelmäßig Meisterkurse in Deutschland, Polen, Italien und Spanien und unterrichtet im WS 2015/16 als Gast an der Musikakademie Krakau. 2015 wirkte er beim Hamburger Tonali Wettbewerb als Juror und übernahm die künstlerische Leitung des international renommierten Kammermusikfestivals „Musikfest Goslar“.

Seine Diskographie umfasst eine Solo-CD mit Werken von Bach und Cassado, die Ersteinspielung von „Trova“ für Cello und Orchester von Granados, Streichtrios von Beethoven und Schubert, Klaviertrios von Dvorak, Brahms und Schostakowitsch, Klavierquartette von Brahms und Mozart, Streichquartette von Janacek, sowie Streichsextette von Dvorak und Korngold. Johannes Krebs spielt auf einem prachtvollen Cello von Carlo Antonio Testore, Mailand 1746.

Die Pianistin Katharina Sellheim zeichnet sich durch musikalische Vielseitigkeit aus und wird als Solistin, Kammermusikerin und Liedbegleiterin engagiert. Rezitals und Konzerte mit Orchester gab sie in wichtigen Musikstädten Europas. Sie ist regelmäßig auf internationalen Festivals zu Gast, wie zuletzt beim Beethoven-Fest Bonn, dem Schleswig Holstein Musikfestival, den Internationalen Musiktagen Goslar, dem Heidelberger Frühling, den Tiroler Festspielen u.a.

Katharina Sellheim ist Klavierpartnerin renommierter Künstler. Zu ihren Partnern zählen Preisträger internationaler Wettbewerbe, Mitglieder der Berliner und Münchner Philharmoniker sowie Sängerinnen und Sänger der Hamburger Staatsoper u.a. Dietrich Fischer-Dieskau engagierte sie für die Begleitung der Konzerte seiner Meisterkurse in Sankt Paul mit Mörike- und Goethe-Liedern von Hugo Wolf. Sie konzertiert zudem regelmäßig im Duo Sellheim mit ihrem Bruder Konstantin Sellheim. Ihre vielbeachtete CD „Fantasy“, produziert vom Label Musicaphon und dem NDR, mit Werken von Schumann, Hindemith und Rebecca Clarke erschien 2013. Ihre Auftritte werden als Rundfunk- und

Fernsehaufnahmen beim NDR, SWR und WDR mitgeschnitten. Und auch mit ihrem Klaviertrio Hannover ist Katharina Sellheim im In-und Ausland zu hören. Neben ihrer Konzertlaufbahn gibt Katharina Sellheim ihr Wissen gern als Dozentin weiter. Sie unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, lehrte bei Meisterkursen in China, Estland u.a. und folgte der Einladung zu einer Gastdozentur der „Barenboim-Said Foundation“, für die sie in Ramallah, Jerusalem und anderen Städten in Palästina und Israel unterrichtete und konzertierte. Außerdem setzt sich die Pianistin im

Rahmen des Projektes „Rhapsody in School“ für Musikvermittlung ein, geht in Schulen und bringt Kindern und Jugendlichen klassische Musik nahe.

Katharina Sellheim erhielt ihre musikalische Ausbildung bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling, Prof. Markus Becker und Germaine Mounier in Hannover und Paris. Sie war u.a. Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Zudem ist sie 1. Preisträgerin des Gedok-Musikwettbewerbes. Wichtige Impulse gaben Paul Badura-Skoda und Eckart Sellheim sowie Norman Shetler und Dietrich Fischer-Dieskau.

Programm

L.van Beethoven / 1770-1828   Klaviertrio G-Dur op. 1 Nr. 2

Adagio-Allegro vivace

Largo con espressione

Scherzo

Finale-Presto

 

Leonard Bernstein / 1918-1990   Klaviertrio  (1937)

Adagio non troppo – Più mosso

Allegro vivace

Tempo di marcia

Largo – Allegro vivo et molto ritmico

 

Pause

Franz Schubert / 1797 – 1828  Notturno Es-Dur, D. 897 

Claude Debussy / 1862 – 1918 Klaviertrio G-Dur

Andantino con moto allegro – Allegro appassionato – Tempo primo

(Scherzo) Intermezzo.

Moderato con allegro Andante espressivo

Finale. Appassionato

 

Karten 15  Euro/erm. 10 Euro

Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen

per E-Mail info@tsaal.de