Sankt Petersburg zählt zu den bekanntesten, meist besuchten Städten Russlands, dementsprechend werden zahlreiche Motive des Venedig des Nordens auch sehr oft fotografiert. Diese Stadt lockt Touristen mit den weißen Nächten, einer ganzen Reihe der prachtvollen Zugbrücken und einer Vielzahl an Palästen und Parks. So ist es nicht verwunderlich, dass der Sommer die geeignetste Zeit für die Stadtbesichtigung ist. Die Petersburger selbst erleben ihre Stadt auch von der anderen Seite. Im Winter, wenn der Himmel wochenlang grau ist, wenn es bereits kurz nach Mittag dämmert und nasser, kalter Wind die Passanten von den Straßen vertreibt, ist ein Name wie „Venedig des Nordens“ nicht mehr zutreffend. Der Charme dieses düsteren Sankt Petersburg ist nicht offensichtlich, dennoch bleibt er für viele Künstler eine wichtige Inspirationsquelle. Für den Fotografen Oleg Wereschtschagin, der sein ganzes Leben in Sankt Petersburg verbrachte, ist diese Jahreszeit besonders faszinierend. In seiner Ausstellung „Sommerlos“ präsentiert der Künstler persönliche Eindrücke der winterlichen Stadt. Die schwarz-weißen Bilder zeigen städtische Landschaften, leer und verschneit, allen Turbulenzen und Veränderungen entzogen. Oleg Wereschtschagin erzählt die Geschichte einer zeitlosen Stadt.
Oleg Wereschtschagin wurde 1989 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren. Im Jahr 2012 hat er das Studium an der Petersburger Staatlichen Universität im Fach Geologie abgeschlossen. 2016 wurde er zum Kandidaten der Wissenschaften und unterrichtet seitdem an der Universität im Fach Mineralogie. Parallel zu seinen wissenschaftlichen und pädagogischen Tätigkeiten beschäftigt sich Oleg Wereschtschagin seit zehn Jahren mit Fotografie. In dieser Zeit hat er seinen eigenen künstlerischen Stil entwickelt – in schwarz-weißen Bildern zeigt er die Stadt- und Naturlandschaften sowie Portraits und menschlichen Körper. Seine Arbeiten zeichnen ungewöhnliche Sujets und Kompositionen aus, das Spiel von Licht und Schatten, Linien und Formen öffnen dem Betrachter neue Perspektiven und geben den Objekten neuen Sinn.
Seine Kunst findet große Anerkennung in Russland. Im Jahr 2015 wurde Oleg in die russische Union der Fotokünstler aufgenommen, ein Jahr später gewann er einen Kunstwettbewerb. Seine Arbeiten wurden in den Museen und Galerien in Sankt Petersburg, Moskau, Tscheljabinsk, Tjumen und anderen Städten Russlands ausgestellt. Außerdem nimmt er an diversen gemeinsamen Projekten des Staatlichen Hermitage Museums und Parsons School for Design in New York teil.
Konzert der Stipendiaten der Gartow-Stiftung
Die besten Nachwuchsmusiker des Sankt Petersburger Konservatoriums gestalten feierliches Eröffnungskonzert mit Werken für Blasinstrumente. Das Konzert wird von der Gartow-Stiftung in Kooperation mit dem Tschaikowsky-Saal präsentiert.
Pavel Terentjew, Oboe
Anna Komarova, Flöte
Alexander Vasilyev, Klarinette
Anton Dereza, Klarinette
Daniil Krasnov, Fagott
Georgij Valenta, Horn
Mane Davtyan, Klavier
Programm
Tschaikowsky – E. Pahud Arie des Lensky aus der Oper „Eugen Onegin“ für Flöte und Klavier
Tschaikowsky – A.Chabod „Nussknacker“ Fantasie für Klarinette und Klavier
Francis Poulenc Sonate für zwei Klarinetten (1918)
Marcel Bitsch Concertino für Fagott und Klavier
Malcolm Henry Arnold Three Shanties for Wind Quintet op. 4
Guillaume Connesson „Techno-Parade“ für Flöte, Klarinette und Klavier
Eintritt frei