Das Konzertprogramm „En blanc et noir“ (Auf weiß und schwarz) entstand aus zwei Gründen. Zum einen aus der Liebe der beiden Künstler zu französischen und russischen Musik des XIX. und XX. Jahrhunderts und zum anderen aus ihrer langjährigen Erfahrung des gemeinsamen Musizierens, bei dem sich ein gegenseitiges künstlerisches Verständnis und Vertrauen gebildet hat. Gintaras Januševičius und Roman Yusipey sind überzeugt, dass zwei Instrumente, die auf den ersten Blick für gemeinsame kammermusikalische Projekte nicht geeignet sind, wunderbar miteinander harmonieren können.

Der Akkordeonist Roman Yusipey wurde 1979 in der Ukraine geboren.
Er studierte an der Nationalen Musikakademie in Kiew bei Prof. Nikolay Dawydow (1998-2006), Hannoversche Hochschule für Musik, Theater und Medien bei Prof. Elsbeth Moser (2009-2012), Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Mie Miki (2013-2016). Seit 2016 studiert er in der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertexamen) bei Edwin Alexander Buchholz.
Roman Yusipey ist zweiter Preisträger des internationalen Wettbewerbs Golden Akkordeon 2001 in New York. 2003 gewann er den 1. Platz des internationalen Wettbewerbs Premio di Montese, in Italien.
Er ist Stipendiat der Yehudi Menuhin-Stiftung „Live Music Now“ (seit 2014) und „Lions Club Essen-Werethina“ (2014-2015).
Neben der Ukraine und Deutschland, gab Roman Yusipey Konzerte in Frankreich, Polen, Niederlanden, Belgien, Litauen, Schweiz, Kasachstan, Malta, Italien und in Japan.
In 2013 war er als Gastprofessor bei Kasachische Nationalkonservatorium in Almaty eingeladen.
Als Solist gab Roman Yusipey über 60 Konzerte mit Kammer- und Sinfonieorchestern unter der Leitung von Roman Kofman, Raymond Jannsen, Bogodar Kotorovich, Vladimir Sirenko, Gungard Mattes, Valery Matiuhin.
In reger Zusammenarbeit mit zahlreichen zeitgenössischen Komponisten, wie Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt, Gia Kantschelli, Victoria Poleva, Dmitri Kourliandski, Oleksandr Schetynskyj war er Interpret der Uraufführungen ihrer Werke.
Außerdem ist Roman Yusipey aktiv beteiligt an internationalen Festivals. Er ist auch Schaffer vieler eigener Konzertprojekte: ONLY YOUsipey (Musik der Genreparadoxe), Sieben Tango (Musik von Astor Piazzolla), De Profundius (Werke von Sofia Gubaidulina), Extremes mit Akkordeon und Bajan mit allen Variablen. Diverse CD-Produktionen bestätigen die Vielseitigkeit des Künstlers.
Seit 2002 ist er engagierter Kolumnist für Feuilletons der ukrainischen und russischen Presse.

Gintaras Januševičius zählt bereits heute zu den bedeutendsten Künstler der litauischen Musikgeschichte. Im Alter von 15 Jahren debütierte er mit Orchester im berühmten Großen Saal des Moskauer Konservatoriums. Nachdem er sodann im Alter von 19 Jahren die kompletten Etudes-Tableaux Op.39 von Rachmaninow beim Semi-Finale des „Montreal Musikwettbewerb“ spielte, startete seine Karriere, die ihn in die renommiertesten Konzerthäuser Europas und der Welt führte. Dazu zählten unter anderem das Palau de la Musica Catalana in Barcelona, die Würzburger Residenz, das Auditorio Nacional de Musica in Madrid, der Salle Wilfried Pelletier in Montreal, der Salle Cortot in Paris und viele weitere exklusive Konzertorte mehr.

Als Sohn einer Musikerfamilie begann Gintaras Januševičius bereits im Alter von vier Jahren seine musikalische Ausbildung. Nach dem Schulabschluss im Jahre 2003 begann er sein Studium an der Musik- und Theaterakademie Litauen. Mit 16 Jahren gewann er seine ersten Wettbewerbe, zahlreiche weitere nationale und internationale Preise folgten. Im Jahre 2004 wechselte Januševičius nach Hannover an die Hochschule für Musik, Theater und Medien, wo er von 2004 bis 2011 bei Prof. Vladimir Krajnew studierte. Nach dem Tod des Professors setzte Januševičius sein Studium in der Klavierklasse von Prof. Bernd Goetzke fort.

Als künstlerischer Leiter war er 2008-2015 für die Kammermusikreihe „Plathner’s Eleven“ in Hannover, sowie 2009-2011 für den gleichnamigen Komponistenwettbewerb verantwortlich. 2013 rief er den Musikwettbewerb „Die Hannoversche Börse der Musiktalente“, 2014 – den Klavierwettbewerb „Klavierfrühling Einbeck“ ins Leben. Im Jahr 2017 startet in Litauen sein Klavierfestival „Klaipeda Piano Masters“. Seit 2009 gibt er offene Meisterkurse, u.a. in Japan, China, Brasilien, Deutschland, Israel, Italien, Spanien, Rumänien, Moldawien, Lettland und Litauen.

Bis heute hat Januševičius mit über 30 Orchestern konzertiert. Sein Repertoire umfasst Werke aller Epochen, er arbeitet zusammen mit den berühmtesten zeitgenössischen Komponisten, wie Jörg Widmann, Victoria Poleva, Octavio Vazquez, Eric Tanguy, Derek Woods und Ladislav Kupkovic.

Er konzertiert weltweit u.a. in China, Brasilien, Italien, Kroatien, Moldawien, Israel, in den USA und in der Schweiz.

Programm

Charles-Marie Widor / 1844-1937 Serenade und Humoresque, eine Version für Akkordeon und Klavier
Claude Debussy / 1862-1918  3 Preludes: “Des pas sur la niege”, “Bruyeres”, “Minstrels”, eine Version für Akkordeon und Klavier
Sergei Rachmaninow / 1873-1943  Melodie, Polichinelle und Serenade, Op.3 für Klavier solo
Cesar Franck / 1822-1890   Prelude, Choral et Variation, eine Version für Akkordeon und Klavier

Pause

Darius Milhaud / 1892-1974 Modere aus “Scaramouche”, eine Version für Akkordeon und Klavier
Sergei Prokofjew / 1891-1953  Orientalie und Gavotte aus dem Ballett “Achenputtel”, eine Version für Klavier solo
P. I. Tschaikowsky / 1840-1893 Fünf Stücke aus dem Ballett “Nussknacker”, eine Version für Akkordeon solo
Marsch
Tanz der Zuckerfee
Arabischer Tanz
Tanz der Rohrflöten
Russischer Tanz

Alfred Schnittke / 1934-1998   Drei Stücke aus der “Gogol-Suite”, eine Version für Akkordeon und Klavier
Tschitschikows Kindheit
Die Beamten
Der Mantel

 

Karten 15  Euro/erm. 10 Euro

Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen

per E-Mail info@tsaal.de