Rachmaninov wurde oft als „letzter Romantiker“ der klassischen Musik bezeichnet. Dieses Etikett ist etwas plakativ, spiegelt aber die Weltanschauung und Schicksal Rachmaninovs wider. Als gefeierter Pianist und Komponist hat er Russland nach der Oktober-Revolution verlassen. „Ich habe kein Land“ -sagt er viele Jahre später, die Liebe zu seiner Heimat blieb aber unverändert. Wie erging es dem Künstler, dessen musikalisches Schaffen tief in der romantischen Tradition verwurzelt, dessen Liebe zum Lied, zur Sprache in jeder seiner Komposition so spürbar ist, als er heimatlos wurde? Seine pianistische Karriere blühte auf – Rachmaninov zählt zu den berühmtesten Solisten des zwanzigsten Jahrhunderts. Komponiert hat er bis zu seinem Tod nur fünf weitere Werke. Zum 150-jährigen Jubiläum des Komponisten organisiert Tschaikowsky-Saal ein Abend, welcher die Persönlichkeit Rachmaninovs durch seine Musik und biographische Fakten dem Publikum näherbringen soll.
Klavier-, Vokal- und Kammermusik von Sergei Rachmaninov / 1873 – 1943
Sergei Rachmaninov / 1873 – 1943
Romanzen und Lieder aus den Zyklen op. 4, 8, 21, 34, 38
Maria Bulgakova, Eberhard Hasenfratz
Klaviertrio „Elegiaque“ Nr. 1, g-Moll
Avin Trio
Präludien aus dem Opus 23 und Opus 32
Etude-Tableau op. 39 Nr.9
Dmitri Vinnik
Sonate für Violoncello und Klavier, Vocalise für Violoncello und Klavier
Olga Dowbusch-Lubotsky, Dmitri Vinnik
Maria Bulgakova – Gesang
Olga Dowbusch-Lubotsky – Cello
Eberhard Hasenfratz – Klavier
Dmitri Vinnik – Klavier
Avin Trio – Klaviertrio
Sergey Novikov – Moderation
Über die KünstlerInnen
Maria Bulgakova studierte in Moskau und Lübeck Gesang und Komposition und absolvierte Meisterkurse u.a. bei Grace Bumbry, Thomas Hampson, Robert Holl, Charlotte Margiono, Brigitte Fassbaender, Deborah Polaski und Brigitte Eisenfeld. Sie wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet, wie z.B. dem Förderpreis Junger Sänger der „Kammeroper Schloss Rheinsberg”, dem Verdi-Sonderpreis des „Internationalen Stanislaw Monuiszko Gesangswettbewerb“ und dem Förderpreis des „Richard Strauss Gesangswettbewerbs“.
Bulgakova wirkte in zahlreichen Opernproduktionen an verschiedenen Häusern mit, als Konzertsängerin sang sie bei renommierten Festivals wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, Usedomer Musik Festival oder International Gaudeamus Music Week in Amsterdam. Sie trat zusammen mit Ensemble Resonanz, Rundfunkchor Berlin, NDR Chor, Augsburger Philharmonikern und vielen anderen Orchestern und Ensembles auf.
Geboren in Russland (Saratov), begann Olga Dowbusch-Lubotsky im Alter von sieben Jahren Cello zu spielen. Sie studierte in Moskau und Hamburg. Sie schloss ihr Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg in der Cello-Klasse von Prof. Wolfgang Mehlhorn erfolgreich ab und trat in der Folgezeit solistisch und kammermusikalisch auf.
Olga Dowbusch-Lubotsky konzertiert erfolgreich in den Niederlanden, in Frankreich, Spanien, Schweden, Finnland, Deutschland und Russland. Sie gastiert bei bedeutenden internationalen Musik-Festivals wie z.B. Kuchmo und Savonlinna (Finnland), Peter de Grote (Niederlande), New Jersey Festival (USA) etc. Zu ihren Kammermusik-Partnern gehören die Pianisten Irina Schnittke, Geoffrey Madge, Ralf Gothoni, Vladimir Skanavi und Dmitri Vinnik sowie die Geiger Mark Lubotsky, Alexander Brussilovsky, Katarina Andreasson und die Bratschisten Vladimir Mendelssohn, Ferdinand Erblich und andere. Ihre Diskografie umfasst zahlreiche Aufnahmen für die Labels „NCA“ und „BIS“.
Eberhard Hasenfratz war von 1985 bis 1987 Stipendiat des Südwestfunks. Er studierte an den Musikhochschulen in Würzburg und München bei Arne Torger und Eckart Besch. Der vielseitige Pianist war Preisträger verschiedener Wettbewerbe und nahm an mehreren
internationalen Meisterkursen und Kammermusikkursen teil, bei so renommierten Lehrern wie Alfons Kontarsky, Serge Collot,Martin Lovett, Henry Meyer(LaSalle-Quartett) und Norman Shetler. Nach Lehraufträgen an den Musikhochschulen in Würzburg, Lübeck und Rostock ist er nun als Lehrkraft für Korrepetition mit Kammermusik an der Universität der Künste in Berlin beschäftigt. Eberhard Hasenfratz hat zahlreiche Rundfunkaufnahmen insbesondere mit moderner Klaviermusik und Kammermusik eingespielt und ist gefragter Begleiter auf Wettbewerben und internationalen Meisterkursen. Dabei arbeitete er u.a. mit Künstlern wie Francois Benda, Tomasz
Tomaszewski, Michaela Martin, Eduard Brunner und Jürgen Kussmaul .Zu seinen Kammermusikpartnern zählten neben Musikern führender Orchester in Deutschland Francois Benda, Tomasz Tomaszewski und Andra Darzins.
Mit Hamburg Trio nahm er alle Brahms und Schumann Klaviertrios auf und konzertierte mit diesen Programmen auch in Japan.
Dmitri Vinnik studierte am Moskauer Tchaikowsky-Konservatorium und bei Elisso Wirssaladze in München.
Auftritte als Solist und als Kammermusiker u.a. mit Natalia Gutman, Mark Lubotsky, Alexander Rudin beim Luzern Festival, Festival International de Colmar sowie in der St.Petersburger Philharmonie, im Salle Gaveau und in der Victoria Hall führen ihn rund um den Globus. „Er überlässt die Musik ihrer selbstständigen Intensität und Ausdrucksgewalt.“ (Süddeutsche Zeitung) „Titanisch! Magisch!“ (Le Monde).
Das Avin Trio wurde im Herbst 2019 gegründet und besteht aus Valerie Schweighofer (Violine), Michael Schmitz (Violoncello) und Josefa Schmidt (Klavier). Das Klaviertrio blickt bereits auf eine rege Konzerttätigkeit zurück und war u.a. beim Mozartfest Würzburg, in der Alten Oper Frankfurt, dem Mieczysław Weinberg Festival, dem internationalen Musikfest Goslar, dem Beethovenfest Bonn und den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker zu Gast. Solistisch trat das Klaviertrio mit dem Kammerorchester Braunschweig und Beethovens Triplekonzert auf. Bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker 2021 war das Avin Trio Teil einer Virtual Reality Videoproduktion. Audioaufnahmen und ein 360°- Videodreh ermöglichten den Festivalbesuchern den Zugang zu einer virtuellen Welt zum Festivalmotto „Schubert.JETZT!“.
Das Projekt wurde für den OPUS KLASSIK 2022 nominiert.
Unterrichtet wird das Trio von Oliver Wille (Kuss Quartett), Stefan Heinemeyer (Atos Trio) und Markus Becker.
Weitere Impulse und künstlerische Inspiration sammelte das Trio außerdem von Igor Levit, Sol Gabetta, Gerald Fauth, Kristian Bezuidenhout, Eberhart Feltz, Donald Weilerstein, Dirk Mommertz (Fauré Quartett), Heime Müller (Artemis Quartett), Valentin Erben (Alban Berg Quartett), Szephan Forck (Vogler Quartett) und Ulf Schneider (Trio Jean Paul), die den künstlerischen Entwicklungsweg des Ensembles bereicherten.
Diese Veranstaltung wird von Heidi und Friedrich Heibey Kultur-Stiftung und Mix Markt Hamburg gefördert.
Tickets
VVK: 18 Euro/erm. 10 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
Abendkasse: 20 Euro/erm. 12 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung:
per E-Mail info@tsaal.de