© Lital Yeshurun

In der Barockzeit war es üblich, keine explizite Instrumentation vorzugeben – man durfte beliebige Musikinstrumente für die Aufführung eines Werkes nutzen. Diese Freiheit nahmen sich auch Anna Berwanger und Maria Franz bei den Adaptionen der Suiten von L. D´Hervelois und F. Couperin. Auch „Fratres“ von Arvo Pärt bietet diese Möglichkeit und lässt den Bogen des Programms bis ins 20. Jahrhundert spannen. Mit weiteren spannenden und sehr stillvollen Adaptionen für Harfe und Cello lassen sich die Werke von Haydn, Debussy oder Piazzolla neu  erleben.

Programm

F. Couperin / 1668 – 1733   Pieces en concert, Arrangement von P. Bazelaire
Prélude – Sicilienne – Plainte – Air de Diable

J. Haydn / 1732 – 1809   Divertimento in D – Dur

R. Strauss / 1864 – 1949   Morgen op. 27 Nr. 4

C. Debussy / 1862 – 1918   Sonate für Violoncello und Klavier d – Moll

A. Piazzolla / 1921 – 1992   Café 1930

L. de Caix D´Hervelois / 1677 – 1759   Suite Nr. 2

A. Pärt / 1935   Fratres

Über die Künstlerinnen

Maria Franz, in Hamburg in eine deutsch-haitianische Familie geboren, begann mit 6 Jahren das Cellospiel. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Bonn, wo sie früh an nationalen Jugendwettbewerben mehrere erste Preise gewann. Auf diesem Wege kam sie früh in Kontakt mit renommierten Cello-Professoren und besuchte regelmäßig Meisterkurse, beispielsweise in der Kronberg Academy. Wichtige Impulse erhielt sie von Jens-Peter Maintz, Marie Elisabeth Hecker, Philippe Muller, Wolfgang Emanuel Schmidt und Danjulo Ishizaka. Ihr Studium begann sie bereits als Jungstudentin in Weimar bei Wolfgang Emanuel Schmidt und führte sie weiter nach Dresden und Basel, wo sie bei Danjulo Ishizaka ihren Bachelor sowie auch Master absolvierte.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist Maria Franz abwechslungsreiche Literatur besonders wichtig. So konzentrierte sie sich in ihrer Laufbahn nicht ausschließlich auf die Standard-Literatur für Cello, sondern sucht darüber hinaus ständig den Austausch mit jungen, zeitgenössischen Komponisten der Neuen Musik. Eindrucksvolle Begegnungen und Projekte mit Komponisten wie Manos Tsangaris, Carola Bauckholt und Simon SteenAndersen führten zu einem tiefen Verständnis und Interesse für den Zeitgeist und der Entwicklung der modernen klassischen Musik. Die Uraufführung des Konzertes für Cello Solo und Orchester von Jörg Herchet im Jahre 2016, war für Maria eine besondere Gelegenheit, im Austausch mit einem etablierten Komponisten, völlig unberührte Musik zu erforschen.
Die Erfahrung unvoreingenommen ein Musikstück zum Klingen zu bringen, wurde zu einem wichtigen Element für ihr Spiel. Am meisten ist Maria Franz an einer individuellen Klangvorstellung interessiert und erforscht darin auch klassisches Repertoire neu. Engagements in der Neuen Musik führten sie beispielsweise nach Berlin an die Neuköllner Oper, sowie nach Stuttgart zur „Musik der Jahrhunderte“. Auch im klassischen Kammermusik-Repertoire hat sich Maria Franz ein großes Repertoire angeeignet. Maria Franz ist aktuell Vorspielerin der Cellogruppe der Niederrheinische Sinfonikern und übernimmt ab der Spielzeit 2024/25 die Stelle als Solo-Cellistin der Flämischen Oper in Gent und Antwerpen.

Expressivität, Natürlichkeit & Lebendigkeit – dies zeichnet das Spiel der jungen Harfenistin Anna Berwanger aus, womit sie ihr Publikum immer wieder aufs Neue zu berühren vermag. Durch ihr feinfühliges Musizieren knüpft sie schnell ein Band zum Publikum und nimmt es mit ihrer Spielfreude bei der Hand. Als ehemalige Stipendiatin der von Yehudi Menuhin gegründeten Live Music Now Stiftung gibt sie regelmäßig Solorezitals und konzipiert darüber hinaus eigene Konzertprogramme, in denen sie u.a. die klassische Konzertharfe mit der historischen Tripleharfe verbindet.
Anna beschäftigt sich intensiv mit der Kammermusik und ist dabei in klassischen Besetzungen wie im Duo mit Flöte, im Trio mit Flöte & Viola tätig. Sie adaptiert aber auch Werke für eher selten zu hörende Besetzungen wie Violoncello & Harfe, Gitarre & Harfe und oder zwei Barockharfen. Als Orchestermusikerin ist Anna Berwanger bei Orchestern wie dem Basler Sinfonieorchester, Bremer Philarmonikern, Staatstheater Augsburg, Staatsorchester Stuttgart, der Züricher Oper, Philharmonisches Orchester Freiburg sowie dem Jüdischen Kammerorchester München ein gern gesehener Gast. Die Harfenistin geht auch der Zusammenarbeit mit Komponist:innen und deren Gegenwartsmusik nach. Sie studierte zunächst in Dresden bei Prof. Astrid von Brück und schloss später ihren Master of Arts in Music Performance in Zürich bei Prof. Sarah O´Brien ab. Besonders Prof. Ludger Rémy weckte Annas Liebe zur Alten Musik und förderte ihre Beschäftigung damit. Derzeit lebt sie als freischaffende Harfenistin in München. Unterricht bei Arianna Savall, Eduardo Egüez (DozentInnen für historische Harfen, Laute | Generalbass an der ZHdK), Una Prelle (Solo-Harfenistin der Zürcher Oper), Stephan Réty (Solo-Flötist des Sinfonieorchesters Basel) und Pauline Sachse (ehem. Solo-Bratschistin des RSB Berlin) sowie Meisterkurse bei Marie-Pierre Langlamet (Solo-Harfenistin der Berliner Philharmoniker), Isabelle Perrin und Petra van der Heide (Solo-Harfenistin Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam) gaben Anna wichtige musikalische Impulse.

Tickets

VVK: 18 Euro/erm. 10 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
Abendkasse: 20 Euro/erm. 12 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung:
per E-Mail info@tsaal.de