„Wir sind überzeugt, dass die Kunst, insbesondere Musik, der Menschheit hilft, den Frieden wiederherzustellen, nicht nur politisch, sondern auch und vor allem in den Herzen und Gedanken“. Das sagen Anna Lipkind-Mazor und Artiom Shishkov in der Ankündigung dieses Konzertes. Die Werke für zwei Violinen, die die beiden KünstlerInnen ausgewählt haben, stehen explizit für die Kraft der Kultur, die in allen Zeiten den Weg zum Licht findet. Prokofjew, Weinberg und Denisov sind allesamt russisch-sowjetische Komponisten, deren Musik trotz des damals herrschenden Totalitarismus den Menschen Hoffnung gab und einen Zufluchtsort bot. Wie Edison Denisov sagte: „Die ewige Schönheit der größten Kunstwerke lebt in ihrer eigenen Dimension und wird zur echten Realität. Musik kann, mehr als alles andere, die geistige Welt eines Menschen formen“.
Anna Lipkind-Mazor wurde in Moskau in ein musikalisches Umfeld hineingeboren, das tief in den Streichertraditionen verwurzelt ist, die von David Oistrach (Viktor Pikaizin & Semyon Snitkovsky), Mikhail Garlicky, Zinaida Gilels und den ursprünglichen Mitgliedern des Borodin Quartetts weitergegeben wurden.
Sie begann ihr Violinstudium in sehr jungem Alter in Tel Aviv. In dieser frühen Phase hatte Anna das Privileg, unter dem direkten Einfluss einiger der größten Geiger des letzten Jahrhunderts zu stehen: Zakhar Bron, Boris Kuschnir, Salvatore Accardo, Victor Danchenko, Ida Haendel, Shlomo Mintz, um nur einige zu nennen. Annas erster Auftritt mit Orchester war im Alter von sechs Jahren. Neben ihren häufigen Auftritten in Israel reiste sie häufig zu internationalen Festivals weltweit und genoss die Zusammenarbeit mit Musikern wie Peter Donohoe, Pavel Gililov, Julian Rachlin, Maxim Vengerov, Natalia Gutman, Stacey Watton, Pinchas Zukerman und vielen anderen. Es folgten Rundfunkauftritte mit dem Jerusalem Symphony Orchestra, dem National Chamber Orchestra of Moldova, dem Symphony Orchestra of Chisinau sowie der Sinfonietta Baden und anderen kleineren Gruppen. Im Alter von 16 Jahren führte ein Debüt mit dem Israeli Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta dazu, dass Anna nach Europa kam, um bei Pavel Vernikov am Wiener Konservatorium zu studieren, wo sie Preisträgerin von vier internationalen Wettbewerben wurde.
In den letzten Jahren trat sie in Sälen wie Flagey (Brüssel-Belgien), Philharmonie (Haarlem, Niederlande), Sakura Hall (Tokio, Japan), Duna Palota (Budapest, Ungarn), Sendesaal des Hessischen Rundfunks (Frankfurt, Deutschland) und anderen auf. Annas wahre Leidenschaft galt
immer der Kammermusik. Anna spielt eine Gagliano-Violine von 1781 (die „Martelenne“) dank der großzügigen Unterstützung von R & v.T.
Artiom Shishkov wurde 1984 in Minsk (Weißrussland) geboren. Mit fünf began er Violine zu spielen und gab als Achtjähriger sein Debüt als Solist mit dem Staatlichen philharmonischen Orchester. Zwischen 1994 und 2002 studierte er an dem republikanischen Musik-College und an der Staatlichen Musik-Akademie in der Klasse von Eduard Kutschinskij, später folgte das Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Dora Schwazberg.
Artiom ist Preisträger von 19 internationalen Musikwettbewerbe, darunter auch der Preis beim berühmten Queen Elisabeth Wettbewerb in Brüssel im Jahr 2012. Beim Independent – Label „Backlash Music“ nahm er Werke von J.S: Bach für Violine Solo, das Album erschien im Jahr 2018.
Artiom Shishkov ist ein häufiger Gast bei verschiedenen Festivals in ganz Europa. Neben solistischen und kammermusikalischen Auftritten zählen regelmäßige Meisterkurse zu seiner musikalischen Tätigkeit.
Programm
S. Prokofjew / 1891 – 1953 Sonate für zwei Violinen op.56
Andante cantabile
Allegro
Commodo
Allegro con brio
M. Weinberg / 1919 – 1996 Sonate für zwei Violinen op.69
Allegro molto
Adagio
Allegro
E. Denisov / 1929 – 1996 Sonate für zwei Violinen (1958)
Introduktion
Variationen über zwei Volksmusik-Themen
Fuge
Tickets
VVK: 18 Euro/erm. 10 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
Abendkasse: 20 Euro/erm. 12 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung:
per E-Mail info@tsaal.de