„Die Musik ist die schönste Gabe des Himmels für einen Menschen, der im Dunkeln irrt. Nur sie vermag sein Leben zu erhellen, ihn zu trösten und zu beruhigen. Sie ist ein wahrer Freund, um ihretwillen lohnt es sich zu leben.“ Peter Tschaikowsky war ein eifriger Briefeschreiber. Freunden gab er ohne Scheu seine geheimsten Gedanken und Empfindungen seines bewegten Lebens preis: „Mein unruhiger Geist hat weder in der Religion noch in der Philosophie Beruhigung gefunden. Verrückt müsste man werden, wenn es die Musik nicht gäbe.“ Und obwohl er behauptete, in seinen Briefen niemals er selbst zu sein, kann man ihm glauben, als er schrieb: „Ich habe mich immer bemüht, in meiner Musik die ganze Qual der Liebe auszudrücken.“
Foto© Dieter Reinhold
Paul Sonderegger (Berlin) ist Schauspieler, Sprecher, Sprechtrainer und Regisseur. Er wurde in Vorarlberg (Österreich) geboren. In Wien studierte er Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Kirchenmusik und Schauspiel.
Bereits während des Studiums sprach und moderierte er im Österreichischen Rundfunk (ORF) und trat am Wiener Volkstheater sowie am Theater der Jugend auf. 1995 wurde er als Schauspieler ans Landestheater Mecklenburg in Neustrelitz engagiert. Seine wichtigsten Rollen waren der Dauphin in Schillers Jungfrau von Orléans, Allan Felix in Woody Allens Spiel’s noch mal, Sam! und Merkl Franz in Horváths Kasimir und Karoline.
In Berlin, wo Paul Sonderegger seit 1998 lebt, spielte er am GRIPS-Theater (Lulatsch will aber und In die Hände gespuckt) und an der Komischen Oper (Erzähler in Strawinskys Geschichte vom Soldaten, Egon in Tochs Egon und Emilie). 2008 produzierte und spielte er Fluchtpunkt Capri, die Geschichte des schottisch-österreichischen Schriftstellers Norman Douglas.
Seit 2009 inszeniert er regelmäßig am Theater Naumburg, u.a. Effi Briest nach Theodor Fontane, In 80 Tagen um die Welt nach Jules Verne und Die Leiden des jungen Werther nach Johann Wolfgang Goethe. Im Jahr 2014 inszenierte er die Uraufführung von Rainer Lewandowskis Krimi-Komödie Dame und Springer und Lutz Hübners Theatersatire Gretchen 89ff. Am Vorarlberger Volkstheater entstand unter seiner Regie Nächstes Jahr, gleiche Zeit von Bernard Slade. Am Theater Ansbach inszenierte er Der kleine Lord nach Frances Hodgson Burnett (2015) und die Operette Wiener Blut von Johann Strauß (2016) in einer eigenen Schauspieler-Fassung.
Laura Moinian wurde 1994 in Hamburg in einer Musikerfamilie geboren. Mit 9 Jahren begann sie Violoncello bei Christina Lüdicke am Konservatorium Schwerin zu lernen und gewann drei Jahre später den 1. Preis im Landeswettbewerb in der Solo- und Kammermusikwertung bei „Jugend musiziert“, wo sie 2007 vom NDR als Solistin mit dem Ensemble Resonanz eingeladen wurde, im Rolf Liebermann Studio Hamburg zu spielen, das vom NDR live übertagen wurde. 2010 debütierte sie im Schweriner Staatstheater unter der Leitung von Mattias Foremny mit dem Cellokonzert von Dmitri Kabalewski. 2012 war sie Gewinnerin des Lionsclub Wettbewerbes in Berlin und spielte im gleichen Jahr in der Wigmorehall London mit Naoka Aoki.
Seit 2007 studierte sie am Julius Stern Institut für Hochbegabte Jungstudenten in der Klasse von Prof. Matias Oliveira de Pinto. 2009 wurde sie Mitglied der Deutschen Streicher- Philharmonie unter Leitung von Michael Sanderling und bekam im gleichen Jahr den 1. Preis und Sonderpreis für die beste Interpretation aller Gruppen im Landeswettbewerb Jugend Musiziert und einen darauffolgenden 2. Preis beim Bundeswettbewerb. Auch erlangte sie dort 2010 den 1.Preis in der Wertung Cello Solo und erhielt den „Verfemte Musik“ -Preis in Rostock.
Mit 16 Jahren wechselte sie an die Lübecker Musikhochschule als Jungstudentin von Prof. Tischbirek. Ein Jahr später begann sie ihr Studium am Royal College of Music London in der Klasse von Prof. Melissa Phelps, wo sie das „Foundation Stipendium“ des Royal Colleges erhielt. 2013 wechselte sie zu Prof. Leonid Gorokhov an die Musikhochschule Hannover. Seit 2016 studiert sie in der Klasse von Troels Svane. Laura hatte Meisterkurse u.a. bei Jens Peter Maintz, Michael Sanderling, Martin Löhr, Wen Sinn Yang, Martin Ostertag, Louise Hopkins, Johannes Goritzki, Claudio Bohorques, Troels Svane, Peter Bruns, Leonid Gorokhov.
Anite Stroh wurde 1995 in Hamburg als drittes Kind einer musikbegeisterten Familie geboren. Im Alter von drei Jahren stand sie zum ersten Mal auf der Bühne, als Mitglied des Familienensembles. Ein Jahr später erhielt sie Ihren ersten Geigenunterricht und kurz danach gab sie regelmäßig zahlreiche öffentliche Konzerte in ganz Nord-Deutschland. Mit neun Jahren wurde sie als Frühstudentin an der Musikhochschule Lübeck aufgenommen (Klasse von Prof.Maria Egelhof) und wurde gleichzeitig von der erfolgreichen Geigenlehrerin Fr. A. Nechiporouk –Bron unterrichtet. 2010 wechselt sie nach Rostock (Klasse von Prof. Petru Muteanu). Seit Oktober 2011 ist Anite (mit 16 Jahren als jüngste Studentin) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und studiert bei Prof. Krzysztof Wegrzyn.
Viele künstlerische Anregungen erwarb sich die junge Künstlerin durch die Teilnahme an Meisterkursen und Workshops bei Professoren wie Lewin Kaplan, Daniel Nodel, Josef Rissin, Shmuel Ashkenasi, Stephan Picard, Michael Vaiman.
Ihren ersten 1. Preis errang sie im Alter von 5 Jahren bei dem Wettbewerb „Jugend musiziert “in der Solowertung. Nach diesem Erfolg wurde Anite zu einer langjährigen, mehrfachen 1. Preisträgerin dieses Wettbewerbes in verschiedenen Kategorien auf der Landesund Bundesebene. Auch in der Solowertung Violine (2010) hat Anite einen 1. Bundespreis errungen.
Auch bei den internationalen Wettbewerben war Anite sehr erfolgreich. Mit 9 Jahren gewann sie den „Grand-Prix“ beim „5.Concorso Internationale Valsesia Musica juniores“/in Italien. Ein weiterer Internationaler Erfolg für die Violinistin war der 1. Preis (wiederum als jüngste Teilnehmerin) bei dem „6.Concorso de Instrumentos de Arco Julio Cardona“ in Portugal/Covilha. Bei dem „Internationalen Königin Sophie Charlotte Wettbewerb für Violine 2009“ gewann sie einen Sonderpreis und im März 2013 wurde Anite Preisträgerin des „Jascha Heifetz International Competition for Violinists“ in Lithuania/Vilnius. Konzertauftritte führten die junge Geigerin in zahlreiche Konzertsäle in Deutschland, den USA, Portugal, Italien, Frankreich, Litauen, Österreich, Rumänien, Hong Kong und viele andere. Sie war in der TV-Sendung „Aktuelle Schau-Bude“ NDR live zu erleben.
Als Preisträgerin des Wettbewerbes des Deutschen Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben Hamburg spielt Anite Stroh auf einer Violine von Lorenzo Ventapane (Neapel 1806), welche ihr leihweise aus dem Musikinstrumentenfond zur Verfügung gestellt wird.
Viktor Soos wurde am 09.06.1996 in Backnang geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er mit sechs Jahren in der Musikschule Backnang. Mit 13 Jahren wechselte Viktor Soos zu dem Backnanger Pianisten und Dozenten Jochen Ferber (Musikhochschule Stuttgart), von dem er weiterhin musikalische Anregungen und Impulse bekommt. 2014/2015 war er Jungstudent an der Musikhochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in der Klavierklasse von Prof. Oliver Kern. Seit letztem Jahr studiert Viktor Soos an der Musikhochschule Lübeck Klavier bei Prof. Konrad Elser. 2006 fing er bei Bezirkskantor Hans-Joachim Renz in Backnang mit dem Orgelunterricht an. Seine Konzerttätigkeit führte ihn u.a. nach Chile, Finnland, Frankreich, Italien und Tschechien. Er spielte auf international renommierten Festivals, wie dem RuhrKlavierfestival oder den Donaueschinger Musiktagen. Auftritte u. a. in der Philharmonie Essen, dem Gewandhaus zu Leipzig, den Donauhallen in Donaueschingen, Hamburger Laeiszhalle, Teatro del Lago in Frutillar. Radioaufnahmen beim NDR, MDR, WDR und SWR. Er spielte mit Orchestern wie den Lübecker Philharmonikern unter Ryusuke Numajiri, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Kristiina Poska, der Staatskapelle Halle unter Dominik Beykirch und dem Waiblinger Kammerorchester unter Knud Jansen. Meisterkurse besuchte er u.a. bei Andrzej Jasinski, Lilya Zilberstein, Jacques Rouvier, Dmitri Alexeev, Olivier Gardon und Eric le Sage.
Viktor Soos gewann schon zahlreiche Preise. Er ist achtfacher Bundespreisträger von „Jugend musiziert“ und gewann 2012 den 1. Preis des Tonkünstlerwettbewerbs BadenWürttemberg. Im gleichen Jahr gewann er bei der internationalen Klavierakademie in Murrhardt den Publikumspreis. 2011 gewann Viktor Soos den 1. Musikförderpreis der Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen. 2014 gewann er den WDR 3- Klassikpreis der Stadt Münster für die „Beste Interpretation eines Werkes der Wiener Klassik“ und zweimal beim Wettbewerb „WESPE“ (Wochenende der Sonderpreise) in Neubrandenburg für die „Beste Interpretation eines Werkes der Verfemten Musik“ und für die „Beste Interpretation eines Werkes einer Komponistin“. 2015 gewann Viktor Soos den 1. Preis beim internationalen Rotary Klavierwettbewerb in Essen. Zusätzlich bekam er den Sonderpreis für die Beste Interpretation eines Werkes von Franz Liszt. Bei „Jugend musiziert“ gewann er im gleichen Jahr nicht nur den 1. Bundespreis mit der Höchstpunktzahl mit der Cellistin Rebecca Falk, sondern auch den höchstdotierten Sonderpreis, den „Eduard-Söring-Preis“ der Stiftung Musikleben. Letztes Jahr gewann er den 2. Preis beim Tonali-Wettbewerb in Hamburg. Dieses Jahr gewann er den Yamaha Stipendienwettbewerb der YMFE in Rostock. Als Finalist beim Deutschen Musikwettbewerb 2017 konnte Viktor Soos ein Stipendium gewinnen und wurde in die Bundesauswahl junger Künstler aufgenommen. Dazu gewann er am meisten Sonderpreise, wie den Förderpreis der Carl Bechstein Stiftung, den Erika Claussen-Preis der Freunde Junger Musiker Meerbusch-Düsseldorf und den Pianistenpreis der Neuen Leipziger ChopinGesellschaft e. V. Viktor Soos ist Stipendiat der Stiftung „Live Music Now“ und der Deutschen Stiftung Musikleben.
Programm
Paul Sonderegger liest aus Tschaikowskys Briefen und Tagebüchern.
P.I. Tschaikowsky/1840-1893
Tschaikowsky Romanze op. 5 in f-moll für Klavier Solo
„Souvenir d’un lieu cher“ op.42, II. Scherzo für Violine und Klavier
„Nocturne“ – op. 19 Nr. 4 für Violoncello und Klavier
Klaviertrio a-Moll, op. 50
Variazione finale e coda
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
per E-Mail info@tsaal.de
„Tschaikowsky-Tage“ 2017 werden von der Stiftung „Russkij Mir“ gefördert.