Es ist Mitte März 2020. Die Ereignisse der letzten Tage machten es uns klar – das Coronavirus beeinflusst unser Leben, insbesondere das Leben vieler Künstler. Gewohnte Abläufe werden in den nächsten Wochen nicht mehr funktionieren und dafür gibt es gewichtige Gründe. Die Gesamtsituation trifft jeden Hamburger und jede Hamburgerin und deshalb tragen wir auch alle die gesellschaftliche Verantwortung, so zu handeln, dass sie nicht weiter eskaliert. Alle Maßnahmen, die die Ausbreitung des Virus verlangsamen können, sind notwendig, auch wenn sie hart sind.
In dieser Zeit, wo keine Großveranstaltungen stattfinden, fragt man sich als „kleiner“ Veranstalter – was kommt als nächstes? Was wird aus den kleineren Konzerten in der Kirche nebenan oder in einem Jazzclub? Wie geht man mit der möglichen Konzertabsage um, wo doch so viel Kraft, Geld und Hoffnung in die bevorstehenden Events gesteckt wurden? Dieselben Fragen stellen sich auch die Künstler, die seit Monaten diese Konzerte im Terminkalender stehen haben, die sich auf diese Konzerte vorbereiten und freuen. Wir wissen es (noch) nicht. Wir können nur das tun, was unsere Vernunft und unser Herz uns sagen, denn manchmal sind sich die beiden auch einig. Alle Menschen in Hamburg wissen inzwischen wie man sich schützen kann und sollte. Solange man rausgehen darf, liegt die Entscheidung bei jedem, ob er oder sie es auch tut. Für uns ist das der entscheidende Faktor – man hat das Recht eine Wahl zu treffen. So haben wir unsere Wahl getroffen:
Dem Hamburger Publikum soll die Möglichkeit gegeben werden, das geplante Konzert am 20. März und das Festival „Internationale Tschaikowsky-Tage“ zu besuchen, solange nicht auch kleinere Veranstaltungen in der Stadt verboten werden.
Alle Künstler sollen die Möglichkeit haben, die geplanten Konzerte zu spielen, denn jede Konzertabsage trifft sie hart. Sie haben selbstverständlich das Recht sich gegen einen Auftritt zu entscheiden.
Der Tschaikowsky-Saal erfüllt alle Bedingungen und handelt so, wie das Robert Koch-Institut es bezüglich des Coronavirus vorschreibt.
Das Risiko, dass Konzerte möglicherweise im fast leeren Saal stattfinden werden, ist uns bewusst und doch denken wir, dass besonders in schwierigen Zeiten live-Kultur weiter existieren muss. Sie haben also weiterhin die Wahl und wir freuen uns, wenn Sie sich für die Musik entscheiden.
Ihr Tschaikowsky-Saal Team