Beethoven und indische Musik, das scheint auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Doch wie ein Blick in seine Notizhefte bezeugt, beschäftigte sich der Komponist tatsächlich mit fernöstlicher Kunst und Kultur, die durch die damals aufkommende Orientalistik in Europa Verbreitung fand. Immerhin war er mit dem führenden österreichischen Forscher und Übersetzer Joseph von Hammer-Purgstall bekannt.

Die französische Pianistin Shani Diluka nimmt diese erstaunliche Verbindung zum Anlass für einen ganz besonderen Abend. Gemeinsam mit zwei herausragenden indischen Solisten geht sie konkreten musikalischen Parallelen nach. So gleitet sie aus dem meditativ kreisenden Beginn der Mondscheinsonate hinüber in traditionelle Mondschein-Ragas, also indische Musikstücke, die sich durch bestimmte Stimmungen und Tonschritte auszeichnen. Das funktioniert erstaunlich gut – und beweist einmal mehr, dass Spiritualität in der Musik keine Frage von Landesgrenzen ist.

Besetzung:

Shani Diluka – Klavier

Sahana Banerjee – Sitar

Prabhu Edouard – Tabla

Programm

»Cosmos«

Ludwig van Beethoven

Sonate cis-Moll op. 27/2 »Mondscheinsonate«

Sonate f-Moll op. 57 »Appassionata«

Im Wechsel mit indischen Ragas

Veranstaltungsende

Ca. 21 Uhr

Veranstalter:

www.elbphilharmonie.de

Tickets: https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/cosmos-beethoven-ragas/11704