(c) Raimar von Wienskowski

Im Barock wurde Musik als „Klangrede“ verstanden, als eine Rede mit Tönen. Und diese musikalische Rede gehorchte wie in der gesprochenen Sprache Regeln der Rhetorik, um verständlich zu sein. Diesen Aspekt findet Hamburger Cellist David Stromberg besonders faszinierend, weil er auch für die Musik unserer Zeit gilt. David Stromberg widmet sich seit langem der historischen Aufführungspraxis von Bachs Cellosuiten, die er auch auf CD eingespielt hat. In dem Programm „Klangrede“ verbindet er die Musik von Bach mit der musikalischen Avantgarde unserer Zeit.

Über das Konzept des konzertes sagt David Stromberg:
„Mein Programm „Klangrede“ zeigt in vielerlei Hinsicht ein Streben nach Erweiterung und neuen Klängen. Ich spiele die Suiten 1 und 6 von Johann-Sebastian Bach und spanne damit einen weiten Entwicklungsbogen. Edward Cowie, Aigerim Seilova und Gordon Kampe erschaffen neue Klangsprachen. Und schließlich spiele ich selbst drei Instrumente an einem Abend. Auch ich betrete damit Neuland im Konzertleben und in der Reduktion auf die Soloinstrumente zeige ich den vollen Ausdrucksreichtum der Musik.”

Programm

Johann Sebastian Bach / 1685-1750      Suite Nr.1 G-Dur BWV 1007 für Barockcello

Edward Cowie / 1943   „Carmine Red“ für modernes Cello. Eine Reflexion des Präludiums der Suite Nr.1 von J. S. Bach

Aigerim Seilova / 1987   „Qadam“  für Cello piccolo

Gordon Kampe /1976   „Toccata“ für Cello piccolo

Johann Sebastian Bach   Suite Nr. 6 D-Dur BWV 1012 für Cello piccolo

 Über den Künstler

Magie faszinierender Cellokünste“, „kontemplative Tiefe“, „Vorschein erfüllter ästhetischer Utopie“ – Süddeutsche Zeitung

Der Cellist David Stromberg sucht nach neuen Hörererlebnissen – sei es mit dem Barockcello, dem Cello piccolo oder dem modernen Cello. Ihn fasziniert die Alte Musik wie auch die Neue Musik, er sucht in der Improvisation nach neuen Ausdrucksformen, arrangiert altbekannte Meisterwerke, sodass sie in einem ganz neuen Gewand erscheinen und er forscht nach vergessenen Instrumenten.
Gemeinsam mit dem Cellisten Sebastian Hess nahm David Stromberg in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk eine CD mit Solo- und Kammermusikwerken von Emanuel Moór auf. Im Doppelkonzert für zwei Celli wurden sie von den Nürnberger Symphonikern begleitet.

David Stromberg hat das Duplex-Piano entdeckt, ein Klavier mit zwei Manualen und besonderen Klangmerkmalen. Es wurde vom Komponisten Emanuel Moór entwickelt. Die ZEIT-STIFTUNG und das Siemens Arts Program sowie viele weitere Partner förderten den Weg des Duplex-Pianos zurück auf die Bühne. Mit dem Pianisten Florian Uhlig am Duplex-Piano hat er im April 2023 eine CD mit spätromantischen Sonaten auf dem Markt gebracht. Die CD ist beim Label Oehms Classics erschienen und entstand in Kooperation mit Deutschlandradio.

Im Jahr 2022 initiierte David Stromberg in Hamburg die “Emanuel Moór Konzertreihe”, in deren Mittelpunkt das Duplex-Piano steht. Die Konzertreihe 2023-2024 findet in der Elbphilharmonie Hamburg statt. Seine Kammermusikpartner in dieser Konzertreihe sind Mirijam Contzen, Shirley Brill, Sophia Jaffé, Andrej Bielow, Niklas Liepe, Albrecht Menzel, Hartmut Rohde und Florian Uhlig. Mit der Geigerin Lena Neudauer und dem Pianisten Florian Uhlig am Duplex-Piano spielte er im Herbst 2022 das Tripelkonzert von Emanuel Moór bei der Eröffnung des neuen Siemens-Auditoriums in Erlangen. Begleitet wurden sie von den Hofer Symphonikern, Deutschlandradio zeichnete das Konzert für den Rundfunk auf.

Seine CD „Transition“ erschien ebenfalls in Kooperation mit Deutschlandradio. Er spielt darauf das Cellokonzert von Schumann, die Rokoko-Variationen von Tschaikowski sowie weitere romantische Charakterstücke in seinen eigenen Bearbeitungen für Cello und Bläserquintett. Diese Bearbeitungen veröffentlichte David Stromberg im Sikorski Musikverlag.
Die Gesamtaufnahme der Solosuiten für Cello von Johann-Sebastian Bach auf auf dem Barockcello und dem Cello piccolo kam im August dieses Jahres auf den Markt.

Die Improvisation beschäftigt David Stromberg seit langem und er gibt Meisterkurse zum Thema „Improvisation von Kadenzen in klassischen Solokonzerten“ an Musikhochschulen.

David Stromberg absolvierte sein Cello-Studium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater in der Klasse von Prof. Wolfgang Mehlhorn sowie am Musikinstitut Schloss Edsberg in Stockholm bei Prof. Frans Helmerson. Wesentliche Impulse erhielt er in Meisterkursen.
>>>www.davidstromberg.de

Tickets

VVK: 18 Euro/erm. 10 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen
Abendkasse: 20 Euro/erm. 12 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung:
per E-Mail info@tsaal.de