Das Moskauer Duo Bonakow-Sokolow gastiert erneut im Tschaikowsky-Saal. Die Bajan-Virtuosen laden das Publikum auf eine Reise durch verschiedene Epochen und Musikrichtungen ein und beweisen, dass dieses Instrument eine große Bereicherung für die klassische Musik ist.

In Leningrad geboren, wuchs Wladimir Bonakow in einer musikalischen Familie auf und begann mit sechs Jahren Akkordeon zu spielen, lernte Violine, aber das Bajan zog ihn magisch an.

Er absolvierte die Musikhochschule in Tallinn, studierte zwei Fächer: Klavier und Bajan. Obwohl ihm eine große Pianistenkarriere vorausgesagt wurde, entschied er sich für das Bajan.

Neben seinem Studium in Moskau in den Fächern Bajan, Komposition und Pädagogik, neben Aspirantur und erfolgreicher Teilnahme an internationalen Wettbewerben, neben Konzertreisen durch die gesamte Sowjetunion, nach Indien, Deutschland und in die Schweiz, begann er mit eigenen Kompositionen für sein Lieblingsinstrument.

Konsequent verfolgte er sein künstlerisches Ziel, die gesamte Farbpalette der Musik auf das Bajan zu übertragen, es sozusagen „akademisch“ zu machen mit Werken der Klassik, des Barock, der Neuen Musik. Dafür mußte die klassische Musik Note für Note transkripiert, also für das Bajan faktisch neu komponiert werden, um den professionellen Ansprüchen zu genügen.

Das besondere Verdienst von Prof. Bonakow besteht darin, daß er das Bajan zum Konzertinstrument machte.

In den 70er Jahren erfüllte er sich seinen Lebenstraum und gründete die erste akademische Bajanschule Rußlands. Seine pädagogische Tätigkeit war für ihn stets ein schöpferischer Prozeß, in dem er seine Träume auf seine Schüler übertrug. Diese sind inzwischen selbst virtuose Künstler und Preisträger vieler internationaler Wettbewerbe. Nach der politischen Wende in der Sowjetunion trug er seine Musik in das westliche Europa und wurde zum Missionar für sein Trauminstrument.

Seit 20 Jahren verzaubert er gemeinsam mit seinem Meisterschüler Iwan Sokolow sein Publikum vor allem in Deutschland – in Dresden, Leipzig, München oder in Berlin, spielt solo oder im Duett – in Kirchen, bei Rundfunkveranstaltungen und in Konzertsälen.

Iwan Sokolow, geboren in Moskau, unterrichtet an der Staatlichen Musikschule Elektrostal nach der Methode von Prof. Wladimir Bonakow. Sowohl Herr Sokolow als auch seine Schüler sind Preisträger von Akkordeon- und Bajanwettbewerben in Italien und der Schweiz.

 

Programm

I. Tschaikowsky Polonaise aus der Oper „Eugen Onegin“

A. Vivaldi Siziliane

N. Rimski-Korsakow „Der Hummelflug“

D. Bortnjanski Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“

S. Bach „Badinerie“

G. Verdi Schlussszene aus der Oper „Aida“

M. Glinka „Gloria“

W. Bonakow Walzer „Gruß an Deutschland“

A. Khatschaturjan Walzer aus der Musik zum Lermontows „Maskenball“

Pause

Russisches Volkslied „Baikalsee“

E. Grieg Anitras Tanz

G. Puccini Walzer der Musette aus der Oper „ La Boheme“

C. Orff „O, Fortuna“ aus „Carmina Burana“

I. Tschaikowsky Szene aus dem Ballet “Schwanensee”

W. Bonakow Concertino-Classico

F. Chopin Fantaisie-Impromptu (Solo am Flügel W. Bonakow)

V. Agapkin Marsch „Abschied der Slawin“

D. Schostakowitsch Russischer Walzer

 

Karten 15  Euro/erm. 10 Euro

Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen

per E-Mail info@tsaal.de