Mark Lubotsky (Violine), Olga Dowbusch-Lubotsky (Violoncello), Amir Tebenikhin (Klavier)

Das im Jahr 2003 von Mark Lubotsky, Olga Dowbusch-Lubotsky und Katarina Andreasson gegründete Lubotsky-Trio ist ein einzigartiges Ensemble. Im Verlaufe vieler Jahre arbeitete und musizierte Mark Lubotsky mit bedeutenden Komponisten und Interpreten wie Benjamin Britten, Alfred Schnittke, Kirill Kondraschin oder Mstislaw Rostropowitsch. Diese Erfahrungen prägten seine Interpretation klassischer Musik, auch kammermusikalischer Werke. Aus diesem Grund sind stilistische Genauigkeit sowie eine besondere Einfühlsamkeit die herausragenden Merkmale des Lubotsky Trios bei der Aufführung musikalischer Meisterwerke.

Mit großem Erfolg spielt das Lubotsky-Trio Konzerte in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Spanien, England, Finnland, Schweden.

Die Künstler treten als Klaviertrio – Klavier, Geige, Cello – und Streichtrio – Violine, Viola, Cello – auf. Das Lubotsky Trio verfügt über ein vielfältiges Repertoire. Neben der Musik des klassischen Repertoires wie Beethoven, Schubert, Brahms, Mendelssohn, Tschaikowsky, Rimsky-Korsakow werden Werke neuer Musik wie Schostakowitsch und Schnittke sowie unbekannte Werke romantischer und zeitgenössischer Komponisten aufgeführt.

Der in Leningrad (St.Petersburg) geborene Geiger Mark Lubotsky wuchs in Moskau auf. Neben Abraham Jampolski war David Oistrach sein wichtiger Lehrer am Tschaikowsky-Konservatorium. Er gewann Preise bei internationalen Wettbewerben wie dem Salzburger Mozart-Wettbewerb und dem Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb.

Im New Grove Lexikon und im Riemann Lexikon der Misik wird Mark Lubotsky als einer der besten Geiger unserer Zeit gewürdigt.

“Lubotsky spielt auf dem höchsten Niveau technischer Perfektion und mit wunderbarer Kraft”, urteilt die Londoner Times 1988; ähnlich enthusiastisch die New York Times (1985) und 1980 die Financial Times: “Lubotskys musikalische Haltung ist von intellektueller Kraft und emotionaler Intensität gekennzeichnet”.

In Lubotskys Leben spielt der russische Komponist Alfred Schnittke (1934-1998) eine besondere Rolle. Zu der Zeit, als beide am Moskauer Konservatorium studierten, bat Schnittke ihn bei der Komposition seines ersten Violinkonzerts um geigerisch-technische Beratung. Lubotsky wurde einer seiner ersten Interpreten und ein lebenslanger Freund. Alfred Schnittke widmete ihm sein zweites Violinkonzert und seine drei Violinsonaten. Lubotsky spielte die Uraufführung von Schnittkes erstem und zweitem Violinkonzert zur größten Zufriedenheit des Komponisten; und das gilt auch für die von Lubotsky gespielte Uraufführung von Schnittkes Klaviertrio mit Irina Schnittke (Klavier) und Mstislaw Rostropowitsch (Cello). Es ist bezeichnend für Lubotskys künstlerisches Ansehen, dass Benjamin Britten (1913-1976) sich ihn und keinen anderen Geiger als Solisten der von ihm dirigierten LP-Einspielung seines Violinkonzerts op.15 wünschte. Britten stellte fest:”Das ist die Aufführung, auf die ich gewartet habe”.

Dirigenten, mit denen Mark Lubotsky als Solist zusammenarbeitete, sind Kyrill Kondraschin, Eugene Ormandy, Mstislaw Rostropowitsch, Jewgeni Swetlanow, Bernard Haitink, Gennadi Roschdestwenski, Kurt Sanderling, Neeme Järvi und andere.

Orchester, mit denen er konzertierte oder Aufnahmen machte: Moskauer Philharmonie, Staatliche Sowjetische Philharmonie, English Chamber Orchestra, BBC Symphony Orchestra, London Symphony Orchestra, Royal Philharmonie und Philharmonia Orchestra (London), Concertgebouw Orchester (Amsterdam), Rotterdam Philharmonie, Residentie Orchester, Scottish National Orchestra, Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks, Göteborger Sinfoniker, Detroit Symphony, Colorado Symphony etc.

Als Pädagoge ist Mark Lubotsky ebenfalls sehr erfolgreich und weltweit dafür bekannt, dass er die geigerische Tradition, aus der David Oistrach und Abracham Jampolski stammen, beispielhaft zu vermitteln weiß. Einige seiner Schüler sind Preisträger internationaler Violinwettbewerbe. Er unterrichtete in Moskau am Gnessin-Institut und erhielt nach seiner Emigration aus der UDSSR eine Professur am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. 1986 übersiedelte er nach Hamburg, wo DIE WELT den ersten Duo-Abend seines Beethoven-Zyklus begeistert rezensierte:”Die Musikhochschule Hamburg darf sich rühmen, Mark Lubotsky für eine Professur gewonnen zu haben: ein Glücksfall!” Aufnamen machte Mark Lubotsky für die Labels Melodiya,  Philips, Sony Classical, Decca, Ondine, Bis, Collins Classics, Olympia, Brilliant Classics.

Amir Tebenikhin wurde 1977 in Moskau geboren. Er begann als Sechsjähriger mit dem Klavierstudium bei seinem Vater Wladimir Tebenikhin, einem Schüler des legendären Pianisten Lew Oborin. Danach setzte er seine Ausbildung bei Janija Aubakirowa und Michail Balabitchev am Baiseitowa Musik College in Almaty (Kasachstan) fort. Von 1996 bis 2002 studierte er bei Michail Voskressensky am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. Von 2004 bis 2012 war er Student in der Meisterklasse von Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Mit seinem außergewöhnlichen Talent machte der junge Pianist bereits bei zahlreichen Wettbewerben als Preisträger auf sich aufmerksam. Sein Sieg beim „Vianna da Motta“ Wettbewerb (1999) in Portugal öffnete ihm die Türen zur Carnegie Hall in New York, zur Wigmore Hall in London und zum Salle Pleyel in Paris. Erste Preise errang er auch 2007 beim Internationalen Anton G. Rubinstein Klavierwettbewerb in Dresden und 2009 beim Internationalen Enescu Klavierwettbewerb in Rumänien (2009). Im April 2011 gewann Amir Tebenikhin den erstmals vergebenen Deutschen Pianistenpreis in Frankfurt am Main. Inzwischen wird er jährlich als Juror zu diesem Wettbewerb verpflichtet.
Amir Tebenikhin trat u.a. auf bei bedeutenden Festivals in Europa (Midem, Klavierfestival Ruhr, Chopin-Festival in Antonin, Polen), USA (Ambassy Series, Washington), Japan (Tokyo Summer Festival). Er konzertiert regelmäßig in zahlreichen Ländern Europas, in Lateinamerika, Japan, Asien und den USA und spielt mit vielen internationalen Orchestern u.a. mit dem Orchestre National de Belgique, dem Gulbenkian Symphony Orchestra, der Enescu Phiharmonie, dem GASO Svetlanov Orchester (Moskau), dem European Union Youth Orchestra unter Wladimir Ashkenazy, den Moskauer Virtuosen unter Wladimir Spivakov, dem Shanhai Symphony Orchestra, dem Tailand Philharmonic Orchestra unter Gudni Emilson etc.
Als Kulturbotschafter seines Heimatlandes Kasachstan gibt er zahlreiche Konzerte anläßlich wichtiger Veranstaltungen im In- und Ausland, so gastierte er u.a. im Wiener Konzerthaus und im National Center for the Performing Arts in Peking.
Amir Tebenikhin’s zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen (u.a. bei Naxos, Classical Records, Genuin, Piano Classics, K&K Verlagsanstalt) sorgen für Begeisterung in der Musikwelt.

Geboren in Russland (Saratov), begann Olga Dowbusch-Lubotsky  im Alter von sieben Jahren Cello zu spielen. Sie studierte in Moskau und Hamburg. Sie schloss ihr Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg in der Cello-Klasse von Prof. Wolfgang Mehlhorn erfolgreich ab und trat in der Folgezeit solistisch und kammermusikalisch auf.

Olga Dowbusch-Lubotsky konzertiert erfolgreich in den Niederlanden, in Frankreich, Spanien, Schweden, Finnland, Deutschland und Russland. Sie gastiert bei bedeutenden internationalen Musik-Festivals wie z.B. Kuchmo und Savonlinna (Finnland), Peter de Grote (Niederlande), New Jersey Festival (USA) etc. Musikkritiker attestieren Olga Dowbusch-Lubotsky einen „sensiblen, schönen, weichen und großen Ton bei brillanter Technik“. Zu ihren Kammermusik-Partnern gehören die Pianisten Irina Schnittke, Geoffrey Madge, Ralf Gothoni, Vladimir Skanavi und Dmitri Vinnik sowie die Geiger Mark Lubotsky, Alexander Brussilovsky, Katarina Andreasson und die Bratschisten Vladimir Mendelssohn, Ferdinand Erblich und andere.

2010 war Olga Dowbusch-Lubotsky an der holländischen Erstaufführung von Gubaidulinas „Repentance“ für Violoncello, drei Gitarren und Kontrabass beteiligt. Dieses Werk nahm sie später als CD auf. Im Jahre 2013 hat Olga Dowbusch-Lubotsky zusammen mit Irina Schnittke und Mark Lubotsky eine CD mit Werken Alfred Schnittkes eingespielt. Diese und weitere CDs sind beim deutschen Label „NCA“ (Membran) erschienen und  beim schwedischen Label „BIS“.

Zum 100. Todesjahr des russischen Komponisten Sergei Tanejew hat sie mit dem Lubotsky Trio  zwei seiner späteren Werke eingespielt. Diese wurden 2016 beim russischen Label „Melody“veröffentlicht. Olga Dowbusch-Lubotsky ist Dozentin für Violoncello an der Alfred Schnittke-Akademie International in Hamburg. Sie verfügt über eine besondere pädagogische Begabung. Ihr Können und ihre musikalische Erfahrung an Nachwuchskünstler weiterzugeben, ist der Musikerin ein wichtiges Anliegen.

 

Programm

Mikhail Glinka / 1804-1857 Sonate für Violoncello und Klavier d-moll
Sergei Rachmaninow/ 1883-1943 Trio élégiaque für Klavier, Violine und Violoncello g-moll (1892)

Pause

Nikolai Rimski-Korsakow/ 1844-1908 Trio für Klavier, Violine und Violoncello c-moll, (1897)

 

Karten 15  Euro/erm. 10 Euro

Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98 / Alle Vorverkaufsstellen

per E-Mail info@tsaal.de